Intern
Philosophische Fakultät

Feierliche Eröffnung der Kollegforschungsgruppe MagEIA am 29. April 2024

15.02.2024

Die Eröffnungsfeier bildet gleichzeitig den Auftakt zur Ringvorlesung "Von bösen und guten Mächten: Dämonen, Geister und Schutzgenien in der Ritualwelt des Altertums".

Programm

Musikalischer Auftakt

Begrüßung - Prof. Dr. Martin Stadler, Ägyptologie
Grußworte - Prof. Dr. Paul Pauli, Präsident der Universität & Prof. Dr. Thomas Baier, Dekan der Philosophischen Fakultät
Moderation - Prof. Dr. Daniel Kölligan, Vergleichende Sprachwissenschaft

Festvortrag I - Prof. Dr. Daniel Schwemer, Altorientalistik: Zwischen Fluch und Verheißung. Der angefochtene Mensch im Licht magischer Texttraditionen aus den alten Kulturen Vorderasiens und des Mittelmeerraums
Festvortrag II - Dr. Beatrice Baragli & Dr. Svenja Nagel, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Magische Versicherung des Herrschers im Leben und im Tod: Abwehr von Dämonen, Schlangen und Hexen in Mesopotamien und Ägypten

Musikalischer Ausklang

Musikalische Umrahmung: Aktham Abou Fakher (Oud) und Felix Schneider-Restschikow (Klavier)

Empfang im Martin von Wagner Museum

Einladungskarte mit Link zur Anmeldung

 

Ringvorlesung

Von bösen und guten Mächten: Dämonen, Geister und Schutzgenien in der Ritualwelt des Altertums

Mo, 18 Uhr ct., Toscanasaal der Residenz

Die Ringvorlesung wird in Kooperation vom Würzburger Altertumswissenschaftlichen Zentrum mit der Kollegforschungsgruppe MagEIA organisiert. 

Neben Menschen und Göttern bevölkerten die Welt des Altertums eine Vielzahl von Dämonen unterschiedlichster Art. Als nicht unmittelbar fassbare Wesen sind sie den Göttern ähnlich, zugleich aber den Menschen in vieler Hinsicht näher als die an ihren fernen kosmischen Wohnstätten und in ihren großen Tempeln weilenden Götter. Böse Dämonen dringen gleich Räubern oder wilden Tieren in menschliche Siedlungen ein und sorgen für Unglück, Krankheit und Tod. Verstorbene Menschen können als unruhige Totengeister die Welt der Lebenden bedrohen, und antike Ritualexperten diagnostizierten manche Krankheiten als Resultat eines Angriffs bestimmter Dämonen, von denen einige, wie die sumerische Lilith, über Jahrtausende in unterschiedlichen Kulturen bezeugt sind. Gegen diese von Dämonen ausgehenden Gefahren schützten sich die Menschen durch Unheil abweisende Amulette und unterschiedlichste Rituale. Dabei rief man nicht nur die Götter um Hilfe an, sondern wandte sich insbesondere auch an gute Geister, also an Schutzgenien, die für den Kampf gegen die bösen Mächte gerüstet waren und Mittel und Wege kannten, ihre menschlichen Schützlinge vor Unheil zu bewahren. Auch diese Schutzgenien zeichnen sich durch eine große Vielfalt aus, von besiegten Monstern wie dem Haupt der Medusa bis zu urzeitlichen Weisen mit besonderem Wissen um die Beschwörungskunst. Die Ringvorlesung stellt ausgewählte Beispiele dieser faszinierenden Gestalten vor und spannt dabei einen Bogen über zahlreiche Kulturen des Altertums vom dritten vorchristlichen Jahrtausend bis in die Spätantike.

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