Intern
JMU Cultural Studies

Events

Guest Lectures Winter Semester 2023/2024

ENTFÄLLT KRANKHEITSBEDINGT! 

Elfi Bettinger (Berlin), "Against All Odds. Charting the Provocative Aesthetics and Politics of Ken Loach‘s Films"

15.01.2024, 16:15 - 17:45 Uhr,  Hubland Süd, Geb. Z6 (Zentrales Hörsaal- u. Seminargebäude), 1.002 

Dr. Elfi Bettinger ist Anglistin und lebt als unabhängige Kulturwissenschaftlerin in Berlin. Ihre Forschungsinteressen liegen in der Literatur und Kultur der Frühen Neuzeit sowie der klassischen Moderne und den British Cultural Studies. Nach ihrem Studium in Freiburg und an der FU Berlin verbrachte sie Lehr- und Forschungsaufenthalte in Norwich, Cardiff und dem Jesus College in Cambridge, Großbritannien. Als Vertretungsprofessorin lehrte sie an mehreren deutschen Universitäten (Hannover, Braunschweig, Stuttgart, Frankfurt, LMU München, JMU Würzburg). Gegenwärtig arbeitet sie zum transkulturellen Genre des Neo-Westerns.

For the past fifty-odd years, British director Ken Loach has been of undisputed significance for a progressive cinema. A sharp observer of British class politics, working class struggles and precarious regional identities, his huge oeuvre has continuously investigated what are in effect central tenets of British Cultural Studies as an academic field: How the political, historical and material conditions – and their transformation in the past decades – impinge on what Raymond Williams calls "the structure of feeling". Employing a variety of styles, Loach’s films are still firmly situated in a social realist, often quasi-documentary tradition. These aesthetical and political objectives are sometimes seen against the grain for a postmodern culture. This lecture wants to explore how this might be a source of their impact – against all odds.

Zeno Ackermann (mit Gesine Drews-Sylla und MaryAnn Snyder-Körber)

Poster


ENTFÄLLT KRANKHEITSBEDINGT! 

Sylvia Sasse (Universität Zürich), "Verkehrungen ins Gegenteil. Zur Geschichte einer rhetorischen und politischen Praxis"

11.12.2023, 16:15 - 17:45 Uhr, Hubland Süd, Geb. Z6 (Zentrales Hörsaal- u. Seminargebäude), 1.002

Sylvia Sasse ist Professorin für Slavistische Literaturwissenschaft und Mitbegründerin des Zentrums Künste und Kulturtheorie (ZKK) an der Universität Zürich sowie Herausgeberin des Onlinemagazins Geschichte der Gegenwart (Geschichte der Gegenwart – Beiträge zur öffentlichen Debatte). Momentan forscht sie im Rahmen eines SNF-Projekts zum Verhältnis von Künsten und Desinformation im Kalten Krieg und in der Gegenwart. Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist sie auch regelmäßig kuratorisch aktiv. 2018 wurde sie gemeinsam mit Inke Arns und Igor Chubarov mit dem Justus Bier Preis für Kuratoren für das Projekt und die Publikation "Sturm auf den Winterpalast - Forensik eines Bildes" im Hartware MedienKunstVerein im Dortmunder U ausgezeichnet. Gemeinsam mit Inke Arns und Kata Krasznahorkai kuratierte sie am HMKV Dortmund eine Ausstellung über "Artists & Agents. Performancekunst und Geheimdienste", die 2020 von der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands (AICA) als "Ausstellung des Jahres" ausgezeichnet wurde.

Gesine Drews-Sylla (mit Zeno Ackermann und MaryAnn Snyder-Körber)

Spätestens seitdem ein faschistisch agierendes politisches System einen Krieg mittels "Entnazifizierung" rechtfertigt, ist klar: Verkehrungen ins Gegenteil sind eine allgegenwärtige Machttechnik. Doch nicht erst mit Putins autokratischem Regime, nicht erst durch Verschwörungstheorien oder Trumps Versuch, Fakten konsequent als Lüge zu deuten, können wir Verkehrungen beobachten. Wie Sylvia Sasse mit berückendem Blick nachweist, ist die Geschichte vielmehr voll von politischen wie medialen Strategien zur Erschaffung verkehrter Welten – und die Verkehrung ins Gegenteil ein direkter Angriff auf Differenz und Demokratie. (Quelle: Sylvia Sasse - Verlag Matthes & Seitz Berlin (matthes-seitz-berlin.de))

Poster