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Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie

Pressespiegel - Meldung

Geheimnisse am Bullenheimer Berg

24.09.2011

Sonderausstellung im Museum in Kitzingen

KITZINGEN (lsl) Der Bullenheimer Berg, eine vorgeschichtliche Höhen­siedlung, steht im Brennpunkt mo­derner Methoden der Forschung. Was auf dem geheimnisvollen Berg zu finden ist, welche Methoden zum Einsatz kommen, das zeigt eine Son­derausstellung im städtischen Mu­seum. Sie wird am Sonntag, 25. Sep­tember, um 18 Uhr eröffnet.

Wie es in der Einladung heißt, wurde der Berg nach der Entdeckung des vorgeschichtlichen Ringwalls zu Beginn der 1970er Jahre schlagartig berühmt. Auf der einen Seite wurde er zu einem Zentrum für illegale Schatzgräberei. Zum anderen galt er als eine der best untersuchten urnenfelderzeitlichen Höhensiedlungen in Nordbayern. Ende der 1980er Jahre wurden die universitären Forschun­gen eingestellt, Schatzgräber sind nach wie vor unterwegs.

Nach seiner Gründung 2006 machte es sich das Archäologische Netzwerk Kitzinger Land (Arch-NetKL), eine Arbeitsgruppe des Städ­tischen Museums Kitzingen, zur Auf­gabe, das Geländedenkmal zu schüt­zen. Im September 2009 versammel­ten sich in Seinsheim Vertreter der Kommunen, des Bayerischen Lan­desamtes für Denkmalpflege und der Universität Würzburg, um Maßnah­men zur Dokumentation, Schutz und Erforschung des Bodendenkma­les zu erörtern.

Ergebnis war die Durchführung eines Laserscannings zur Bestands­aufnahme des Bodendenkmales und als Grundlage für den künftigen Schutz und seine Erforschung. In Zusammenarbeit von ArchNetKL und dem Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Würzburg wurden 2010 neue Feldforschungen auf und um den Bullenheimer Berg begonnen. Diese wurden mit neuen Methoden und moderner Technologie durchge­führt.

Die Sonderausstellung im Mu­seum Kitzingen soll die angewand­ten Methoden und Ergebnisse vor­stellen und einer breiten Öffentlich­keit zugänglich machen, heißt es in einer Mitteilung von Museumsleite­rin Stephanie Nomayo und Prof. Dr. Frank Falkenstein vom Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichtliche Archäo­logie am Institut für Altertumswis­senschaften der Uni Würzburg.

 

aus: MAINPOST, 24. September 2011, Seite 25.

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