Deutsch Intern
Ancient Near Eastern Studies

PD Dr. Ingo Schrakamp

Forschungsschwerpunkte

keilschriftliche Überlieferung des späten 4. und 3. Jt. v. Chr.; Geschichte und Chronologie; politische Geschichte, Wirtschafts-, Sozial- und Rechtsgeschichte, historische Geographie, Hydrographie, Schrift- und Sprachwissen des späten 4. und 3. Jt. v. Chr.; Lexikographie und Realienkunde, altorientalische Konflikt- und Militärgeschichte

Curriculum Vitae

10/2025-07/2027

Vertretung der W3-Professur für Altorientalistik von Prof. Dr. Daniel Schwemer am Lehrstuhl für Altorientalistik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

04/2022-07/2025

Vertretung der W3-Professur für Altorientalistik von Prof. Dr. Kristin Kleber am Institut für Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie, Universität Münster (50 %)

10/2024-

Wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Daueraufgaben am Institut für Altorientalistik der FU Berlin (50 %)

04/2022-06/2024

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 980 Episteme in Bewegung, Teilprojekt A01 Episteme als Konfigurationsprozess: Wissensbestände zwischen Theorie und Praxis am Beispiel des Keilschriftrechts, Unterprojekt 1 Die „Reformtexte“ des Urukagina im Spiegel gleichzeitiger Urkunden. Autoritative Diskurse zwischen Rechtssammlung und Rechtspraxis (50 %)

07/2020-03/2022

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 980 Episteme in Bewegung, Teilprojekt A01 Episteme als Konfigurationsprozess: Wissensbestände zwischen Theorie und Praxis am Beispiel des Keilschriftrechts, Unterprojekt Die „Reformtexte“ des Urukagina im Spiegel gleichzeitiger Urkunden. Autoritative Diskurse zwischen Rechtssammlung und Rechtspraxis

04/2018

Verleihung der Venia Legendi für das Fach Altorientalistik und Ernennung zum Privatdozenten an der Freien Universität Berlin (14.4.2018)

02/2018

Habilitation im Fach Altorientalistik mit der Habilitationsschrift: Das Bewässerungssystem des präsargonischen Staates von Lagaš (ca. 2475-2310 v. Chr.). Untersuchungen zu den technischen, administrativen, sozioökonomischen und rechtlichen Aspekten eines der ältesten regionalen Irrigationssysteme Südmesopotamiens anhand keilschriftlicher Quellen. Habilitationsschrift, dem Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der FU Berlin vorgelegt im Juli 2017 (334 S.), und dem öffentlichen Vortrag: Die politisch-ideologische und sozioökonomische Entwicklung in Mesopotamien bis zum Ende des 3. Jahrtausends v. Chr.(14.2.2018)

10/2017-06/2020

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 980 Episteme in Bewegung, Teilprojekt A01 Episteme als Konfigurationsprozess: Binnenströme des Wissens in keilschriftlichen Textcorpora, Unterprojekt Sprach- und Schriftwissen des Sumerischen in Ebla

04/2017-09/2017

Vertretung der C4-Professur für Altorientalistik von Prof. Dr. E. Cancik-Kirschbaum am Institut für Altorientalistik der FU Berlin

07/2016-03/2017

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 980 Episteme in Bewegung, Teilprojekt A01 Episteme als Konfigurationsprozess: Binnenströme des Wissens in keilschriftlichen Textcorpora, Unterprojekt Sprach- und Schriftwissen des Sumerischen in Ebla

06/2015-06/2016

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster 264 TOPOI Research Area A Environment and Conceptual Design, A-3 Water Management  und A-4 Textile Revolution

04/2014-05/2015

Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Altorientalistik der FU Berlin

10/2013-03/2014

Vertretung der W3-Professur für Altorientalistik mit Schwerpunkt Sumerologie von Prof. Dr. M. Hilgert am Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

11/2009-09/2013

Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Altorientalistik der FU Berlin

05/2009-09/2009

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG- und LMUexcellent-Projekt Sumerisches Glossar am Institut für Assyriologie und Hethitologie der LMU München

11/2008-04/2009

Forschungsstipendiat der Gerda Henkel-Stiftung im Rahmen des ESF-Forschungsprojekt Associated Regional Chronologies for the Ancient Near East and the Eastern Mediterranean (ARCANE) am Institut für Assyriologie und Hethitologie der LMU München

11/2008-03/2016

Freier Mitarbeiter am DFG-Projekt Hethitisches Wörterbuch am Institut für Assyriologie und Hethitologie der LMU München

07/2008-10/2008

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Projekt Hethitisches Wörterbuch am Institut für Assyriologie und Hethitologie der LMU München

10/2007-06/2008

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Altorientalistik, Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Philipps-Universität Marburg

 

 

Auszeichnungen

 

11/2008-04/2009

Forschungsstipendium der Gerda Henkel-Stiftung im Rahmen des ESF-Forschungsprojektes Associated Regional Chronologies for the Ancient Near East and the Eastern Mediterranean (ARCANE) am Institut für Assyriologie und Hethitologie der LMU München

10/2005-09/2006

Promotionsstipendium am DFG-Graduiertenkolleg Formen und Ausdruck von Prestige in Kulturen des Altertums am Institut für Assyriologie und Hethitologie, LMU München

Studium

 

02/2008

Promotion zum Dr. phil. an der Philipps-Universität Marburg mit der Dissertation: Krieger und Waffen im frühen Mesopotamien. Organisation und Bewaffnung des Militärs in frühdynastischer und sargonischer Zeit. Betreuer: Prof. Dr. W. Sommerfeld, Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. W. Sallaberger, LMU München

02/2003

Magister Artium mit dem Hauptfach Altorientalistik und den Nebenfächern Vorderasiatische Archäologie sowie Indogermanistik und Vergleichende Sprachwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg (

10/1997-02/2003

Magisterstudium mit dem Hauptfach Altorientalistik und den Nebenfächern Vorderasiatische Archäologie sowie Indogermanistik und Vergleichende Sprachwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg

10/1996-09/1997

Magisterstudium mit dem Hauptfach Vor- und Frühgeschichte und den Nebenfächern Klassische Archäologie sowie Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Philipps-Universität Marburg

Projekte

Aktuelles Drittmittelprojekt als PI:

Hydrography of Mesopotamia.  Rivers and Channels in Babylonia from the 4th to the 1st millennium BCE (HyMes)

Das vom Schweizerischen Nationalfond (SNF) finanzierten Sinergia-Projekt (https://hymes.ch/) wird vom Institut für Archäologische Wissenschaften der Universität Bern, dem Geografischen Institut der Universität Bern, dem Swiss National Data and Service Center for the Humanities (DaSCH) und dem Institut für Altorientalistik der Freien Universität Berlin durchgeführt und erforscht die Hydrographie Südmesopotamiens vom 3.-1. Jt. v. Chr. Die am Institut für Altorientalistik der Freien Universität Berlin angesiedelte Forschungsgruppe Philologie untersucht die Hydrographie Südmesopotamiens anhand keilschriftlicher Quellen.

Projektbezogene Publikationen:

in Vorb.           The development of early irrigation systems in Southern Mesopotamia according to Late Uruk to Pre-Sargonic sources, in: Entangled Rivers. A Multi-Layered Portrait of Southern Mesopotamia. Hydrography of Mesopotamia. Conference and Workshop, Bern, Switzerland, 16-19 October 2025

2024                Die Bewässerungskulturen Südmesopotamiens im Spiegel der ältesten Keilschriftquellen, in: A. Pohl/M. P. Streck (Hg.), Der altorientalische Mensch in seiner Umwelt, Colloquien der Deutschen Orient-Gesellschaft 11, 253-280

 

Aktuelles Forschungsvorhaben in Kooperation mit G. Zólyomi:

Re-evaluating the “Reform Texts” of Urukagina

Die sog „Reformtexte“ des Urukagina (2324-2315 v. Chr.) zählen zu den Schlüsseltexten des 3. Jt. v. Chr.: Sie bilden sie neben den archivalischen Texten eine von zwei Säulen des 1920-1954 formulierten Modells der „Sumerischen Tempelstadt“, eröffnen als älteste ausführliche herrscherliche Machtbekundung die Überlieferung des Keilschriftrechts, unterrichten als erstes über Vorstellungen von Recht und Gerechtigkeit und markieren den Anfang einer Tradition, die in den folgenden Jahrhunderten ersten Rechtssammlungen und königliche Erlasse hervorbringt und in diversen Topoi auf die „Reformtexte“ rekurriert. Da sie auf dieselben Wirtschaftsbereiche, Institutionen und Berufsgruppen Bezug nehmen wie die archivalischen Texte, eröffnen sie eine zweifache Perspektive auf die politischen, ideologischen, sozioökonomischen und rechtlichen Verhältnisse Sumers am Ende der Frühdynastisch IIIb- bzw. präsargonischen Zeit. Die Arbeit an den „Reformtexten“ wurde im Unterprojekt „Die ‚Reformtexte‘ des Urukagina im Spiegel gleichzeitiger Urkunden“ im Rahmen des altorientalistischen Teilprojektes „Episteme als Konfigurationsprozess: Wissensbestände zwischen Theorie und Praxis am Beispiel des Keilschriftrechts“ (E. Cancik-Kirschbaum) im DFG-geförderten Sonderforschungsbereich von Juli 2020 bis Juni 2024 in begonnen und wird mit dem Ziel einer kritischen Neuedition und Neubewertung fortgeführt.

Projektbezogene Publikationen:

im Druck         Untersuchungen zu den “Reformtexten“ des Urukagina. Die “Reformtexte” des Urukagina im Spiegel der archivalischen Texte, in: E. Cancik-Kirschbaum / I. Schrakamp (Hg.), Keilschriftrecht zwischen Theorie und Praxis. Internationaler Workshop des Teilprojekts A01, SFB 980, Berlin, 28.-29. September 2023. Episteme in Bewegung. Beiträge zu einer transdisziplinären Wissensgeschichte 42, Wiesbaden: Harrassowitz 2025, 58-117 (gemeinsam mit G. Zólyomi)

im Druck         The Sumerische Tempelstadt. History of a Long-Lived Model, in: A. Winitzer (Hg.), The Spirit of Scholarship The Spirit of Scholarship: Catholic Clergy at the Dawn of Ancient Near Eastern Studies, 1875-1965, Leiden: Brill (60 S.)

2025                Reevaluating the So-Called “Reform Texts of Urukagina” (2). Their Actual Implementation in the Case of the Maškim Official, Altorientalische Forschungen 52, 95-114 (gemeinsam mit G. Zólyomi)

2024                Reevaluating the So-Called “Reform Texts of Urukagina” (1). Social Justice, Vertical Solidarity and Reciprocity, Zeitschrift für Altorientalische und Biblische und Rechtsgeschichte 30, 1-26 (gemeinsam mit G. Zólyomi)