Intern
Philosophische Fakultät

Veranstaltungen des Schelling-Forums

Bevorstehende Veranstaltungen


Die USA vor der Wahl

Einblicke in eine gespaltene Gesellschaft

Oktober 17, 2024 | 18:00 Uhr | Schelling-Forum, Klinikstraße 3, 97070 Würzburg

Am 5. November stehen in den USA die Präsidentschafts- und Kongresswahlen an. Nach dem Neustart der Demokraten kämpft nun die bisherige Vizepräsidentin Kamala Harris gegen ihren republikanischen Widersacher Donald Trump um den Einzug ins Weiße Haus. Die Wahl findet vor dem Hintergrund massiver politischer und kultureller Spannungen statt. Von ihrem Ausgang sind erhebliche Auswirkungen auf das gesellschaftliche Gefüge der USA, auf die internationale Ordnung und das Verhältnis der westlichen Führungsmacht zu Deutschland und der Europäischen Union zu erwarten.

Wie steht es um das amerikanische politische System wenige Wochen vor der Wahl? Wie entwickeln sich die im Wahlkampf so sichtbaren parteipolitischen, gesellschaftlichen und kulturellen Spannungen? Gibt es nach der Wahl Chancen für eine Wiederannäherung der so verfeindet wirkenden politischen und gesellschaftlichen Lager?

Wir laden Sie herzlich ein zu Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion im Schelling-Forum. Die Amerikanistin Heike Paul spricht mit dem Politikwissenschaftler Christian Lammert und der Amerika-Korrespondentin Katja Ridderbusch über die USA vor der Wahl.

Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung über das Buchungsportal an. Bei Fragen können Sie sich gerne an schelling-forum(at)badw.de wenden. Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.


Was nutzt Religion heute?

Wege des Protestantismus in die Postmoderne

Oktober 23, 2024 | 19:00 Uhr | Schelling-Forum, Klinikstraße 3, 97070 Würzburg

Der Protestantismus galt in akademischen Milieus lange als fortschrittliche, modernitäts- und bildungsaffine Religion. Theologische Größen wie Ernst Troeltsch zur Weimarer Zeit oder Paul Tillich später in den USA standen und stehen für eine wegweisende Auseinandersetzung mit der Frage nach der Modernitätsfähigkeit von Religion, Christentum und Kirche.  Beide hatten einen Wirkungsradius weit über die akademische Ausbildung von Theologiestudierenden hinaus.
Die heutige Situation der Kirchen und der Nachfrage nach Theologie teilen etwas anderes mit. Ist der Protestantismus auf dem Weg in die Postmoderne irgendwo falsch abgebogen? Oder lassen sich theologische und kirchenpolitische Fehlentscheidungen zeigen? Und was wäre dem – entsprechend der weichenstellenden Erkenntnisse von Troeltsch und Tillich – entgegenzusetzen?
Die Veranstaltung analysiert wichtige Etappen des Protestantismus in seiner akademischen und kirchlichen Gestalt im 20. Jahrhundert und wagt mit Beteiligung der Teilnehmenden einen Blick in die Zukunft.

Die Veranstaltung findet in Kooperation des Schelling-Forums mit dem Rudolf-Alexander-Schröder-Haus statt.

Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung über das Buchungsportal an. Bei Fragen können Sie sich gerne an schelling-forum(at)badw.de wenden. Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.


Streit um das Nibelungenlied

Die Philologie und ihr Umgang mit dem Heldenepos

November 6, 2024 | 18:00 Uhr | Schelling-Forum, Klinikstraße 3, 97070 Würzburg

Im 19. Jahrhundert war Philologie zweifellos ein Leitparadigma der sich an den Universitäten etablierenden Geisteswissenschaften. In der jungen Disziplin der Germanistik, die zunächst noch ganz auf die Erforschung des deutschen Altertums ausgerichtet war, entwickelten sich verschiedene Konzepte und Methoden von Philologie, die miteinander konkurrierten. Fragen der Methodendivergenz, Kampf um das richtige Verständnis eines Textes, die Deutungshoheit und die richtige Art der Edition wurden hier nirgends mit mehr Vehemenz ausgetragen als im Blick auf das Nibelungenlied, dem der Rang und die Bedeutung eines Nationalepos zugeschrieben wurde.

Wir laden Sie herzlich ein zum Vortrag der germanistischen Mediävistin Beate Kellner, die den jahrzehntelangen Streit um die Hypothesen zur Genese, die Methoden der Edition und das Verständnis dieses Epos neu erschließt und dabei auch seine institutionellen Dimensionen beleuchtet. Anschließend kommt sie mit der in Würzburg lehrenden Philologin Regina Toepfer ins Gespräch – sehr gerne auch mit Ihnen!

Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung über das Buchungsportal an. Bei Fragen können Sie sich gerne an schelling-forum(at)badw.de wenden. Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.


Die Überwältigung eines Kontinents

140 Jahre Berliner Afrika-Konferenz

November 16, 2024 | 17:00 Uhr | Schelling-Forum, Klinikstraße 3, 97070 Würzburg

Mitte November 1884 begann auf Einladung Otto von Bismarcks die „Afrika-Konferenz“ in Berlin: Ohne auch nur einen Vertreter afrikanischer Interessen einzuladen, verhandelte das Deutsche Reich mit anderen europäischen Staaten, den USA und dem Osmanischen Reich über ihre imperialen Ansprüche. Oberstes Ziel der Konferenz war es, die europäische koloniale Expansion und Beherrschung Afrikas einvernehmlich zu regeln und rechtlich abzusichern. Auch Deutschland errichtete Kolonien in Afrika. Bis heute wirken sich die Folgen des Kolonialismus auf das Leben der Menschen in Afrika, auf ihre politischen Systeme, ihre Wirtschaft und Gesellschaften aus.

Welcher Stellenwert kommt der Berliner Afrika-Konferenz zu? Welche Verantwortung trugen Otto von Bismarck und das Auswärtige Amt für die Kolonialisierung afrikanischer Territorien und für die damit einhergehende koloniale Gewalt? Wie wirken sich diese historischen Ereignisse auf die Gegenwart der Menschen aus? Inwiefern sind geopolitische Konstellationen und Politiken von heute Folgen der Berliner Afrika Konferenz? Und wie kann die deutsche Gesellschaft mit ihrem kolonialen Erbe umgehen?

Über diese Fragen sprechen die Afrikahistorikerin Brigitte Reinwald, der Germanist David Simo und der Historiker Carlos Alberto Haas – sehr gerne auch mit Ihnen!

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„Im Angesicht des Todes“

Arzt-Patienten-Kommunikation früher und heute. Vortrag und Gespräch zum Abschluss des Würzburger Akademie-Projekts „Frühneuzeitliche Ärztebriefe“

November 28, 2024 | 18:00 Uhr | Siebold-Collegium for Advanced Studies, Klinikstraße 6, 97070 Würzburg

Zwischen Heilserwartungen und Todesängsten – Ärzte müssen seit jeher Patienten schwerwiegende Diagnosen vermitteln. Doch wie sieht eigentlich eine gelungene Arzt-Patienten-Beziehung aus? Auf welche Weise können Ärzte selbst komplexe Behandlungsversuche angemessen an ihre Patienten kommunizieren? Wie gehen Sie dabei mit Ängsten und Sorgen der Patienten um? Und was lernen wir aus der Geschichte über das Verhältnis von Ärzten und Patienten?

In der Veranstaltung wirft Michael Stolberg zunächst einen Blick auf die Geschichte und untersucht die Interaktionen zwischen Ärzten und Kranken im 16. und 17. Jahrhundert. Er stützt sich dabei maßgeblich auf Briefe, in denen die Kranken oder deren Angehörige einem erfahrenen Arzt um Rat fragten und ihm deshalb das Krankheitsbild und die bisherigen Behandlungsversuche schilderten. Tausende solcher Briefe wurden seit 2009 in dem Würzburger Akademienprojekt „Frühneuzeitliche Ärztebriefe“ erschlossen, das seine Arbeit zum Jahresende 2024 beenden wird. Danach spricht Maria-Elisabeth Goebeler über heutige Praktiken in der Arzt-Patienten-Beziehung. Sie geht dabei insbesondere der Frage nach, wie Ärzte vor dem Hintergrund der immer komplexer werdenden Behandlungen mit Patienten kommunizieren. Anschließend diskutiert Eva-Bettina Bröcker mit Stolberg und Goebeler über das Ärzte-Patienten-Verhältnis früher und heue – sehr gerne auch mit Ihnen.

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Edward Said über Andalusien

Wie kann eine Kultur der Vergangenheit ein Modell für die Zukunft sein?

Dezember 4, 2024 | 19:00 Uhr  |  Gartenpavillon des Juliusspitals, Klinikstraße 1, 97070 Würzburg

„Die islamische, jüdische und christliche Geschichte Spaniens ist ein Modell für die Koexistenz von Traditionen und Überzeugungen.“

Dies ist ein Schlüsselsatz aus Edward Saids Dankesrede für den Prinz-von-Asturien-Preis, den er gemeinsam mit Daniel Barenboim im Jahr 2002 im spanischen Oviedo verliehen bekam. Said sprach hoffnungsvoll über dieses Modell, warnte aber auch davor, Andalusien als verlorenes Paradies zu idealisieren. Der Vortrag von Dag Nikolaus Hasse untersucht Edward Saids Einstellung zu Andalusien und stützt sich auf neuere Forschungen zur Kultur multiethnischer Städte in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten, um jene Aspekte der Vergangenheit zu beleuchten, die tatsächlich als Modelle für multiethnische Städte der Zukunft dienen können.

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