Gegenwärtige Fellows
Gideon Bohak
Gideon Bohak ist Professor für Jüdische Philosophie und Talmud an der Universität Tel Aviv und zählt zu den international führenden Experten für jüdische Magie in Antike und Mittelalter. Nach seinem Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem wurde er 1994 an der Princeton University promoviert. Forschungsaufenthalte führten ihn u.a. an die University of Michigan, bevor er 1997 nach Tel Aviv wechselte. |
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Spencer Elliott
Spencer Elliott ist Postdoktorand an der KU Leuven und wird von der Forschungsstiftung Flandern (FWO) gefördert. Seine Forschung konzentriert sich auf die sozialen und historischen Dimensionen von Gebeten und Beschwörungen in Archiven des späten ersten Jahrtausends v. Chr.. Anhand von Gebetstexten aus dem spätbabylonischen Uruk, dem Ägypten der persischen Zeit und dem Buch der Psalmen will er eine historische Untersuchung darüber anstellen, wie traditionell geschriebene Gebete in dieser Zeit sozialer und politischer Unruhen gesammelt und praktiziert wurden. Im Rahmen des MagEIA-Projekts wird er die Textarchive von Ritualspezialisten aus dem spätbabylonischen Uruk untersuchen. |
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José Marcos Macedo
José Marcos Macedo ist Professor für griechische Sprache und Literatur an der Universität von São Paulo (Brasilien). Seine Forschungsschwerpunkte sind die griechische religiöse Sprache, die griechische Linguistik sowie die indogermanische Dichtung und Phraseologie. Im Rahmen des MagEIA-Projekts erstellt er ein kommentiertes Lexikon der göttlichen Epitheta, die in den griechischen magischen Papyri zu finden sind, und stellt Querverweise zu anderen relevanten Epitheta aus epigraphischen, lexikographischen und literarischen Quellen bis zum 4./5. Jahrhundert n.Chr. her. Das Lexikon wird auch „onomastische Sequenzen“ enthalten, die Partizipien und Relativsätze sowie phraseologische Parallelen (sowohl innerhalb der magischen Papyri als auch darüber hinaus), Formeln und syntagmatische Epitheta-Ketten umfassen. Die Anhänge des Lexikons bieten unter anderem eine Liste zusammengesetzter Epitheta, geordnet nach ihren ersten und zweiten Elementen, einen semantischen Index und eine eingehende Analyse der Wortbildung in zusammengesetzten Wörtern. |
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Mersha Alehegne Mengistie
Mersha Mengistie ist Äthiopistikwissenschaftler, Philologe und Literaturwissenschaftler. Seit 2018 ist er außerordentlicher Professor an der Universität Addis Abeba. Nach seinem Lehrdiplom begann er 1995 als Lehrer, bevor er ein B.A.- und M.A.-Studium in Sprache, Literatur und Fremdsprachen absolvierte. 2010 wurde er an der Universität Hamburg in Äthiopistik promoviert (DAAD-Stipendium). Zusätzlich erwarb er 2023 einen Master in Sozialarbeit. |
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Bill Rebiger
Bill Rebiger ist Judaist mit besonderem Schwerpunkt auf jüdischer Magie und Kabbala. Er hat zahlreiche Publikationen veröffentlicht, darunter auch Editionen von zwei herausragenden Werken der jüdischen Magie: Sefer Shimmush Tehillim oder „Buch der magischen Verwendung der Psalmen“ und Sefer ha-Razim oder „Das Buch der Geheimnisse“. In seinem MagEIA-Projekt möchte er eine Theorie performativer haptischer Akte für das Phänomen der magisch-rituellen Heilung durch die körperliche Berührung eines Wunderheilers oder einer anderen charismatischen Persönlichkeit, wie es in spätantiken jüdischen und christlichen Texten belegt ist, entwickeln. |
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Frank Simons
Frank Simons ist Postdoktorand am Trinity College Dublin und arbeitet an einem Projekt zur mesopotamischen Psychiatrie. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Magie und Weissagung in Mesopotamien, insbesondere auf der Rekonstruktion und Poetik antiker Texte. Er interessiert sich auch für die realia der antiken Welt und hat kürzlich Arbeiten zur Identifizierung von Tieren und Krankheiten in Keilschrifttexten veröffentlicht. |
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