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  • Auszüge aus magischen Texten aus Kulturen des Altertums (Griechisch, Hieratisch, Demotisch, Akkadisch): British Library P 122; British Museum P Chester Beatty 7 und P Leiden/London; BM 34065
DFG Kolleg-Forschungsgruppe MagEIA

Gegenwärtige Fellows

Gideon Bohak

Gideon Bohak ist Professor für Jüdische Philosophie und Talmud an der Universität Tel Aviv und zählt zu den international führenden Experten für jüdische Magie in Antike und Mittelalter. Nach seinem Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem wurde er 1994 an der Princeton University promoviert. Forschungsaufenthalte führten ihn u.a. an die University of Michigan, bevor er 1997 nach Tel Aviv wechselte.
Bohaks Forschungsschwerpunkte umfassen jüdische Magie, Mystik, praktische Kabbala, Hekhalot-Literatur und die Toledot-Yeshu-Tradition. Seine Arbeiten zur Kairoer Geniza und zur interkulturellen Verflechtung magischer Praktiken gelten als wegweisend. Sein Buch Ancient Jewish Magic: A History (2008) ist ein Standardwerk zur Geschichte jüdischer Magie von der Antike bis zur rabbinischen Zeit.
Im Rahmen von MagEIA bringt er seine Expertise zur historischen Magieforschung ein und trägt zur interdisziplinären Erschließung jüdisch-magischer Quellen bei.

Lebenslauf und Publikationen

 

Spencer Elliott

Spencer Elliott ist Postdoktorand an der KU Leuven und wird von der Forschungsstiftung Flandern (FWO) gefördert. Seine Forschung konzentriert sich auf die sozialen und historischen Dimensionen von Gebeten und Beschwörungen in Archiven des späten ersten Jahrtausends v. Chr.. Anhand von Gebetstexten aus dem spätbabylonischen Uruk, dem Ägypten der persischen Zeit und dem Buch der Psalmen will er eine historische Untersuchung darüber anstellen, wie traditionell geschriebene Gebete in dieser Zeit sozialer und politischer Unruhen gesammelt und praktiziert wurden. Im Rahmen des MagEIA-Projekts wird er die Textarchive von Ritualspezialisten aus dem spätbabylonischen Uruk untersuchen.

Lebenslauf und Publikationen

 

José Marcos Macedo

José Marcos Macedo ist Professor für griechische Sprache und Literatur an der Universität von São Paulo (Brasilien). Seine Forschungsschwerpunkte sind die griechische religiöse Sprache, die griechische Linguistik sowie die indogermanische Dichtung und Phraseologie. Im Rahmen des MagEIA-Projekts erstellt er ein kommentiertes Lexikon der göttlichen Epitheta, die in den griechischen magischen Papyri zu finden sind, und stellt Querverweise zu anderen relevanten Epitheta aus epigraphischen, lexikographischen und literarischen Quellen bis zum 4./5. Jahrhundert n.Chr. her. Das Lexikon wird auch „onomastische Sequenzen“ enthalten, die Partizipien und Relativsätze sowie phraseologische Parallelen (sowohl innerhalb der magischen Papyri als auch darüber hinaus), Formeln und syntagmatische Epitheta-Ketten umfassen. Die Anhänge des Lexikons bieten unter anderem eine Liste zusammengesetzter Epitheta, geordnet nach ihren ersten und zweiten Elementen, einen semantischen Index und eine eingehende Analyse der Wortbildung in zusammengesetzten Wörtern.

Lebenslauf und Publikationen

 

 

Mersha Alehegne Mengistie

Mersha Mengistie ist Äthiopistikwissenschaftler, Philologe und Literaturwissenschaftler. Seit 2018 ist er außerordentlicher Professor an der Universität Addis Abeba. Nach seinem Lehrdiplom begann er 1995 als Lehrer, bevor er ein B.A.- und M.A.-Studium in Sprache, Literatur und Fremdsprachen absolvierte. 2010 wurde er an der Universität Hamburg in Äthiopistik promoviert (DAAD-Stipendium). Zusätzlich erwarb er 2023 einen Master in Sozialarbeit.
Von 2018 bis 2021 war er Alexander von Humboldt-Stipendiat und forschte zum Projekt Parchment Saints, das derzeit zur Publikation bei Brill vorbereitet wird. Es untersucht das Leben äthiopischer Heiliger in handschriftlicher Überlieferung. Anschließend erhielt er ein weiteres Stipendium der Gerda Henkel Stiftung zur Dokumentation alter Bildungssysteme in Äthiopien.
Neben seiner Forschung betreut Mengistie mehrere Promotionsprojekte und engagiert sich in kulturwissenschaftlichen und bildungspolitischen Initiativen in ganz Äthiopien.

Lebenslauf und Publikationen

 

Bill Rebiger

Bill Rebiger ist Judaist mit besonderem Schwerpunkt auf jüdischer Magie und Kabbala. Er hat zahlreiche Publikationen veröffentlicht, darunter auch Editionen von zwei herausragenden Werken der jüdischen Magie: Sefer Shimmush Tehillim oder „Buch der magischen Verwendung der Psalmen“ und Sefer ha-Razim oder „Das Buch der Geheimnisse“. In seinem MagEIA-Projekt möchte er eine Theorie performativer haptischer Akte für das Phänomen der magisch-rituellen Heilung durch die körperliche Berührung eines Wunderheilers oder einer anderen charismatischen Persönlichkeit, wie es in spätantiken jüdischen und christlichen Texten belegt ist, entwickeln.

Lebenslauf und Publikationen

 

Frank Simons

Frank Simons ist Postdoktorand am Trinity College Dublin und arbeitet an einem Projekt zur mesopotamischen Psychiatrie. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Magie und Weissagung in Mesopotamien, insbesondere auf der Rekonstruktion und Poetik antiker Texte. Er interessiert sich auch für die realia der antiken Welt und hat kürzlich Arbeiten zur Identifizierung von Tieren und Krankheiten in Keilschrifttexten veröffentlicht.
Im Rahmen von MagEIA bereitet er eine kritische Ausgabe der Ritual- und Beschwörungsserie Šurpu 'Burning' vor – ein 1200 Zeilen langer Text, in dem eine umfangreiche Zeremonie beschrieben wird, mit der ein Leidender von einem göttlichen Fluch befreit werden soll.

Lebenslauf und Publikationen