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  • Auszüge aus magischen Texten aus Kulturen des Altertums (Griechisch, Hieratisch, Demotisch, Akkadisch): British Library P 122; British Museum P Chester Beatty 7 und P Leiden/London; BM 34065
DFG Kolleg-Forschungsgruppe MagEIA

Team

Daniel Schwemer

PI & Sprecher, Kernteam Altorientalistik

Daniel Schwemer ist Altorientalist mit Schwerpunkt auf Assyriologie und Hethitologie. Seine Forschungen zu mesopotamischen magischen Texten – insbesondere das dreibändige Corpus of Mesopotamian Anti-Witchcraft Rituals– haben wesentlich zum Verständnis der schriftlichen Überlieferung sowie der geistigen Grundlagen der magischen und religiösen Literatur Mesopotamiens beigetragen. In Phase 1 von MagEIA arbeitet er am bislang unedierten babylonisch-assyrischen Ritual Bīt mēseri („Haus der Einschließung“) und bereitet dazu das Buch Magic of Space and Time: The Bīt mēseri Ritual vor. Für das Projektende ist eine umfassende Publikation zur magischen Tradition Altmesopotamiens unter dem Titel Magic in Ancient Mesopotamia geplant. Schwemer leitet zudem das Akademieprojekt Das Corpus der hethitischen Festrituale und ist Vorsitzender des Direktoriums des Hethitologie-Portal Mainz, einer führenden Plattform für digitale Editionen von Keilschrifttexten.

 

Daniel Kölligan

PI, Kernteam vergleichende Sprachwissenschaft

Daniel Kölligan studierte Historisch-Vergleichende Sprachwissenschaft, Philosophie, Klassische Philologie und Romanistik an der Universität zu Köln, wo er auch mit einer Arbeit zur verbalen Suppletion im Griechischen promovierte. Nach Stationen als Research Assistant an der Universität Oxford und Junior Research Fellow am Wolfson College habilitierte er sich 2015 in Köln zur historischen Grammatik des Klassisch-Armenischen. Seit 2019 ist er Lehrstuhlinhaber für Vergleichende Sprachwissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
In der ersten Projektphase untersucht das Team der Sprachwissenschaft die Grammatik und das Lexikon der griechischen magischen Texte. Ziel ist einerseits die Erstellung eines Wörterbuchs der magischen Termini des Griechischen durch den PI, das als Grundlage für ein vergleichendes Wörterbuch der verschiedenen magischen Traditionen dienen soll, die in MagEIA untersucht werden, andererseits eine Darstellung der grammatischen (besonders der semantischen und pragmatischen) Besonderheiten der PGM durch die/den Postdoktorandin/en.

 

Martin Stadler

PI, Kernteam Ägytpologie

Martin Stadler ist Ägyptologe mit Schwerpunkt auf der ägyptischen Religion, Ritualtraditionen und der demotischen Literatur. In Phase 1 von MagEIA widmet er sich den beiden apotropäischen Ritualen sa-per („Schutz des Hauses“) und meket-hau („Schutz des Leibes“) im Horus-Tempel von Edfu, die als Adaptationen königlicher Rituale in den Tempelkontext übertragen wurden. Der Horus-Tempel bietet mit seiner vollständigen Überlieferung apotropäischer Rituale einen einzigartigen Kontext, der in einer monographischen Studie systematisch erschlossen und für das Verständnis vergleichbarer Rituale nutzbar gemacht werden soll. Stadlers Forschungen sind Teil der Würzburger Edfu-Projekte zu denen auch das seit 2016 von ihm geleitete Horus Behedety-Projekt gehört. Im Rahmen dieses Projekts führt er regelmäßig epigraphische Kampagnen am Horus-Tempel durch, dem besterhaltenen Tempel Ägyptens.

 

Beatrice Baragli

Postdoktorandin des Kernteams Altorientalistik

Beatrice Baragli ist eine Assyriologin, deren Interessen die Geschichte der sumerischen Literatur, Rituale, altorientalische Religionen mit Schwerpunkt auf der Rolle des Sonnengottes Utu/Šamaš und sumerisch-akkadische Zweisprachigkeit umfassen. Sie war Postdoktorandin an der Martin-Buber-Gesellschaft der Hebräischen Universität Jerusalem, wo sie sich mit der sumerischen Sprache des ersten Jahrtausends v. Chr. beschäftigte. Ihre Dissertation war eine kritische Ausgabe der sumerischen Kiutu-Gebetsbeschwörungen an den Sonnengott. In der ersten Phase von MagEIA wird sie das Reinigungsritual für den König Bīt rimki ("Badehaus") im Hinblick auf seine Vergleichspunkte mit den anderen königlichen Ritualen des Alten Orients untersuchen.

Lebenslauf und Publikationen

 

Saverio Dalpedri

Postdoktorand des Kernteams Sprachwissenschaft

Saverio Dalpedri erhielt seine Ausbildung in Pisa, Freiburg, Köln und Göttingen, wo er sowohl in Indogermanistik als auch in allgemeiner Sprachwissenschaft ausgebildet wurde. Sein Spezialgebiet ist die historisch-komparative Linguistik, mit einem Schwerpunkt auf der griechischen Sprache in ihrer Entwicklung von mykenischen bis zu modernen Dialekten. Seine Forschungsinteressen betreffen die verbale Morphosyntax der alten indoeuropäischen Sprachen: Er hat sich in der Vergangenheit mit Themen wie verbaler Reduplikation, Bewegungsereignissen, resultativen Partizipialkonstruktionen und nicht-kanonischen Alignment-Mustern in verschiedenen Sprachen beschäftigt. In der ersten Phase von MagEIA wird er eine umfassende Analyse der sprachlichen Merkmale altgriechischer magischer Texte durchführen, wie sie aus allen für die Kollegforschungsgruppe relevanten geographischen Gebieten bezeugt sind.

Lebenslauf und Publikationen

 

Svenja Nagel

Postdoktorandin des Kernteams Ägyptologie

Svenja Nagel hat sich bereits in früheren Forschungsprojekten mit magischen Texten, besonders der griechisch-römischen Zeit, auseinandergesetzt, wobei die Schwerpunkte auf den divinatorischen und erotischen Ritualen der PGM und PDM lagen. In der ersten Phase von MagEIA wird sie chronologisch weit zurückgehen zu den ältesten schriftlich überlieferten magisch-rituellen Sprüchen in den Pyramiden der Könige der späten 5. und der 6. Dynastie. Im Mittelpunkt stehen die apotropäischen Sprüche, deren besondere Sprache, Stilistik, formaler Aufbau und Ritualmechanik im Detail analysiert und schließlich fallweise mit der späteren Überlieferung und Adaptation entsprechender Texte in späteren Epochen verglichen werden sollen.

Lebenslauf und Publikationen

 

Anne Noster

Verwaltungsteam