Team
Daniel Schwemer
PI & Sprecher, Kernteam Altorientalistik Daniel Schwemer ist Altorientalist mit Schwerpunkt auf Assyriologie und Hethitologie. Seine Forschungen zu mesopotamischen magischen Texten – insbesondere das dreibändige Corpus of Mesopotamian Anti-Witchcraft Rituals– haben wesentlich zum Verständnis der schriftlichen Überlieferung sowie der geistigen Grundlagen der magischen und religiösen Literatur Mesopotamiens beigetragen. In Phase 1 von MagEIA arbeitet er am bislang unedierten babylonisch-assyrischen Ritual Bīt mēseri („Haus der Einschließung“) und bereitet dazu das Buch Magic of Space and Time: The Bīt mēseri Ritual vor. Für das Projektende ist eine umfassende Publikation zur magischen Tradition Altmesopotamiens unter dem Titel Magic in Ancient Mesopotamia geplant. Schwemer leitet zudem das Akademieprojekt Das Corpus der hethitischen Festrituale und ist Vorsitzender des Direktoriums des Hethitologie-Portal Mainz, einer führenden Plattform für digitale Editionen von Keilschrifttexten. |
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Daniel Kölligan
PI, Kernteam vergleichende Sprachwissenschaft Daniel Kölligan studierte Historisch-Vergleichende Sprachwissenschaft, Philosophie, Klassische Philologie und Romanistik an der Universität zu Köln, wo er auch mit einer Arbeit zur verbalen Suppletion im Griechischen promovierte. Nach Stationen als Research Assistant an der Universität Oxford und Junior Research Fellow am Wolfson College habilitierte er sich 2015 in Köln zur historischen Grammatik des Klassisch-Armenischen. Seit 2019 ist er Lehrstuhlinhaber für Vergleichende Sprachwissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. |
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Martin Stadler
PI, Kernteam Ägytpologie Martin Stadler ist Ägyptologe mit Schwerpunkt auf der ägyptischen Religion, Ritualtraditionen und der demotischen Literatur. In Phase 1 von MagEIA widmet er sich den beiden apotropäischen Ritualen sa-per („Schutz des Hauses“) und meket-hau („Schutz des Leibes“) im Horus-Tempel von Edfu, die als Adaptationen königlicher Rituale in den Tempelkontext übertragen wurden. Der Horus-Tempel bietet mit seiner vollständigen Überlieferung apotropäischer Rituale einen einzigartigen Kontext, der in einer monographischen Studie systematisch erschlossen und für das Verständnis vergleichbarer Rituale nutzbar gemacht werden soll. Stadlers Forschungen sind Teil der Würzburger Edfu-Projekte zu denen auch das seit 2016 von ihm geleitete Horus Behedety-Projekt gehört. Im Rahmen dieses Projekts führt er regelmäßig epigraphische Kampagnen am Horus-Tempel durch, dem besterhaltenen Tempel Ägyptens. |
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Beatrice Baragli
Postdoktorandin des Kernteams Altorientalistik Beatrice Baragli ist eine Assyriologin, deren Interessen die Geschichte der sumerischen Literatur, Rituale, altorientalische Religionen mit Schwerpunkt auf der Rolle des Sonnengottes Utu/Šamaš und sumerisch-akkadische Zweisprachigkeit umfassen. Sie war Postdoktorandin an der Martin-Buber-Gesellschaft der Hebräischen Universität Jerusalem, wo sie sich mit der sumerischen Sprache des ersten Jahrtausends v. Chr. beschäftigte. Ihre Dissertation war eine kritische Ausgabe der sumerischen Kiutu-Gebetsbeschwörungen an den Sonnengott. In der ersten Phase von MagEIA wird sie das Reinigungsritual für den König Bīt rimki ("Badehaus") im Hinblick auf seine Vergleichspunkte mit den anderen königlichen Ritualen des Alten Orients untersuchen. |
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Saverio Dalpedri
Postdoktorand des Kernteams Sprachwissenschaft Saverio Dalpedri erhielt seine Ausbildung in Pisa, Freiburg, Köln und Göttingen, wo er sowohl in Indogermanistik als auch in allgemeiner Sprachwissenschaft ausgebildet wurde. Sein Spezialgebiet ist die historisch-komparative Linguistik, mit einem Schwerpunkt auf der griechischen Sprache in ihrer Entwicklung von mykenischen bis zu modernen Dialekten. Seine Forschungsinteressen betreffen die verbale Morphosyntax der alten indoeuropäischen Sprachen: Er hat sich in der Vergangenheit mit Themen wie verbaler Reduplikation, Bewegungsereignissen, resultativen Partizipialkonstruktionen und nicht-kanonischen Alignment-Mustern in verschiedenen Sprachen beschäftigt. In der ersten Phase von MagEIA wird er eine umfassende Analyse der sprachlichen Merkmale altgriechischer magischer Texte durchführen, wie sie aus allen für die Kollegforschungsgruppe relevanten geographischen Gebieten bezeugt sind. |
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Svenja Nagel
Postdoktorandin des Kernteams Ägyptologie Svenja Nagel hat sich bereits in früheren Forschungsprojekten mit magischen Texten, besonders der griechisch-römischen Zeit, auseinandergesetzt, wobei die Schwerpunkte auf den divinatorischen und erotischen Ritualen der PGM und PDM lagen. In der ersten Phase von MagEIA wird sie chronologisch weit zurückgehen zu den ältesten schriftlich überlieferten magisch-rituellen Sprüchen in den Pyramiden der Könige der späten 5. und der 6. Dynastie. Im Mittelpunkt stehen die apotropäischen Sprüche, deren besondere Sprache, Stilistik, formaler Aufbau und Ritualmechanik im Detail analysiert und schließlich fallweise mit der späteren Überlieferung und Adaptation entsprechender Texte in späteren Epochen verglichen werden sollen. |
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Anne Noster
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