Zwar war die Indologie 1949/50 wieder als eigenständiges Fach an der Universität Würzburg etabliert worden, wurde jedoch 1953/54 der „Indogermanischen Sprachwissenschaft“ eingegliedert und führte die Bezeichnung „Indogermanische Sprachwissenschaft, Indologie.“ 1980 wurde auch Egon Brucker zum „Außerordentlichen Professor der Indologie“ ernannt. Er hatte sich 1976 mit einer Arbeit über die spätvedische Kulturepoche habilitiert. Ab den 1970er Jahren wurde in der Indologie mit Hilfe von Lehrbeauftragten neben dem Sanskrit wiederholt auch Hindi-Sprachunterricht angeboten. Nach dem Ausscheiden Egon Bruckers war die außerordentliche Professur für Indologie noch bis 1998 vertretungsweise besetzt worden, um sie 1999 unter neuen Vorzeichen als selbständigen Lehrstuhl auszuschreiben. Die Erstbesetzung des neuen Lehrstuhls, der nun zu einem „Institut für Kulturwissenschaften Ost- und Südasiens“ gehörte, erfolgte Anfang 2001 durch Heidrun Brückner, zuvor Professorin für Indologie an der Universität Tübingen, unter deren Leitung das Fach kontinuierlich ausgebaut wurde. Nach deren Ausscheiden übernahm Karin Steiner 2015 - 2017 die Lehrstuhlvertetung, bis im Oktober 2017 Jörg Gengnagel zum neuen Lehrstuhlinhaber und geschäftsführenden Vorstand am Institut für Kulturwissenschaften Ost- und Südasiens berufen wurde. Der Lehrstuhl für Indologie deckt heute in Forschung und Lehre viele wichtige Bereiche vom alten bis zum modernen Indien ab.