Schuster-Löhlau

Dr. Pauline Schuster-Löhlau
Pauline Schuster-Löhlau studierte Indologie, Europäische Ethnologie/Volkskunde und Englische Literaturwissenschaft an der Universität Würzburg und schloss 2013 mit dem Magister ab.
Anschließend war sie von 2014 bis 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Indologie der Universität Würzburg und arbeitete im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts an der Analyse von „Fünf mündliche Epen aus Südindien: Erschließung, Vergleich, gesellschaftliche Bedeutung.“
Parallel trieb sie ihre eigene Forschung in der Tulu-sprachigen Region Westkarnatakas voran und verfasste ihre Dissertation, welche sich mit mündlichen Epentraditionen in Südindien als Quellen individueller und kollektiver Identität beschäftigt.
Im Rahmen ihrer Promotion erlernte Pauline Schuster-Löhlau die dravidische Tulu-Sprache und führte mehrere Feldstudien in Indien durch. Anfang 2019 schloss sie ihre Dissertation „,Leaving the Country, I Shall Be Free‘ — The South Indian Siri Tradition as a Source of Identity: A textual and ethnographic study“ (in englischer Sprache) ab, welche sie im Mai des selben Jahres erfolgreich verteidigte. Die Arbeit wurde im Frühjahr 2020 veröffentlicht.
Seit dem Sommersemester 2019 führte sie zudem Lehrveranstaltungen zu den Themen Kannaḍa-Sprache, mündliche Epentraditionen in Indien und Karnataka und Besessenheit in Indien durch.
Seit Februar 2020 ist Pauline Schuster-Löhlau als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Indologie der Universität Würzburg tätig.
Derzeit bereitet sie ein Forschungsvorhaben zu einer Erzähl- und Ritualtradition vor, die sich vor ca. 500-600 Jahren im Zusammenhang mit der Verehrung des Vīraśaiva-Heiligen Maṇṭēsvāmi entwickelte und in Karnataka, Südindien, auch heute noch von großer kultureller Bedeutung ist. Der Arbeitstitel des geplanten Projekts lautet: „Maṇṭēsvāmi: Text(e), mündlich-performative Tradition im Wandel, aufkommende Ikone der Dalit-Kultur in Karnataka, Südindien.“
Neben ihrer Begeisterung für indische Sprachen und orale Epen (insbesondere in den südindischen, dravidischen Sprachen Tulu und Kannaḍa: Siri, Koḍdabbu und Kōṭi-Cennaya bzw. Male Mādēśvara und Maṇṭēsvāmi) gilt ihr Interesse der Kannaḍa-Literatur, dem volksreligiösen Hinduismus, den Gender Studies sowie Prozessen der Herausbildung regionaler Identität(en) in Südindien.
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Schriftenverzeichnis/Publications
Schuster-Löhlau, Pauline. 2020. “Leaving the Country, I Shall Be Free” – South Indian Oral Epic Traditions as Sources of Personal and Shared Identities (Dissertation). Wiesbaden: Harrassowitz (Neuindische Studien 19)
Schuster-Löhlau, Pauline (zusammen mit Yogitha Shetty; in Vorbereitung). “Reinventing Selves: Religiosity and Female Agency in the Siri Tradition of Tulunad in India.” In: Ute Hüsken, Agi Wittich und Nanette Spina (eds.), Remarkable Women in South Asian Religious Traditions. New York, London: Routledge (vom Verlag angenommen).
Schuster-Löhlau, Pauline. 2017. “Three Unpublished Versions of the Siri Pāḍdana – An Analysis.” In: Heidrun Brückner and B.A. Viveka Rai (eds.), Oral traditions in South India - Essays on Tulu Oral Epics. Wiesbaden: Harrassowitz (Neuindische Studien 18), 109-147.
Schuster-Löhlau, Pauline. 2015. “Being Siri – A Portrait of Kargi Śeḍti, singer of the Siri epic.” In: Esposito, Anna Aurelia et al. (eds.), „In ihrer rechten Hand hielt sie ein silbernes Messer mit Glöckchen...” Studien zur indischen Kultur und Literatur. / “In her right hand she held a knife with small bells…” Studies in Indian Culture and Literature (Festschrift für Heidrun Brückner). Wiesbaden: Harrassowitz, 121-132.
Schuster-Löhlau, Pauline. 2016. Besprechung von „Say to the Sun, ‘Don’t rise,’ and to the Moon, ‘Don’t set’. Two Oral Narratives from the Countryside of Maharashtra. Edited by Anne Feldhaus, Ramdas Atkar, Rajaram Zagade. New York, Oxford University Press, 2014 (South Asia Research).” Archiv für Kulturgeschichte 98.1 (Sonderdruck), 193-195.