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Lehrstuhl für Europäische Ethnologie / Empirische  Kulturwissenschaft

04.07. - Mit Pflanze (werden): Romantische Literatur und der vegetal turn


Der Stellenwert des Pflanzlichen für die romantische Literatur und Kunst wurde bis zum Einzug der Plant Studies vor allem ästhetisch bewertet und allegorisch gedeutet: Florale Arabeske, ‚Waldeinsamkeit‘ und ‚blaue Blume‘ gelten bis heute als Schlüsselbegriffe und Symbole der Romantik. Dass romantische Literatur zu Fragen pflanzlicher Agency und zur mehr-als-menschlichen Relevanz der Vegetabilen, u.a. in ökologischer und klimatischer Hinsicht, weitaus mehr und für den vegetal turn ausgesprochen Aktuelles zu sagen hat, wird der Vortrag von Frederike Middelhoff zeigen. Am Beispiel ausgewählter Texte der deutschsprachigen Romantik beleuchtet der Vortrag das Zusammenspiel von Literatur und Naturphilosophie, Ästhetik und Botanik und verweist auf die Aktualität eines romantischen Nachdenkens und Inszenierens pflanzlicher Vermögen.

Frederike Middelhoff ist W1-Professorin für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Romantikforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2019 wurde sie mit einer Arbeit über die Verbindung von Autobiographie und Zoologie im langen 19. Jahrhundert promoviert. Seither forscht sie zu den mehr-als-menschlichen Dimensionen der romantischen Literatur im Allgemeinen, zum Verhältnis von Botanik und Ästhetik um 1800, zur Geschichte der Ökologie avant la lettre sowie zum Migrationswissen der Romantik im Speziellen.

 

  Nächste Veranstaltung: 04.07.24, 18:15 Uhr

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    Fragen bitte an:
    Dr. Arnika Peselmann
    arnika.peselmann@uni-wuerzburg.de