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Lehrstuhl für Europäische Ethnologie / Empirische  Kulturwissenschaft

Zukunft pflanzen. Gärtnern mit vielen Arten im Anthropozän

VW-Forschungsgruppe:

Planting Future: Multispecies Gardening in the Anthropocene

(2025-2030)

Gefördert von der VolkswagenStiftung 

Praxispartner: Bayerische Gartenakademie, Leitung: Claudia Schönmüller

Leitung:

  • Prof. Dr. Michaela Fenske

Team:

Bayerische Gartenakademie

  • Isolde Keil-Vierheilig
  • Silke Knopp
  • Kristin Mahler
  • Gottfried Röll
  • Benjamin Roos
  • Hubert Siegler (bis August 2025)
  • Doris Winkler

Europäische Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft

  • wissenschaftliche Mitarbeiterin: Julia Gilfert
  • wissenschaftliche Mitarbeiterin: Sherin-Michelle Grabenstein, M.A.
  • studentische Hilfskräfte: Eric Fleming + Judith Ocker
  • wissenschaftliche Hilfskräfte: Anna Lena Seitz + NN

In ihren Alltagen erkennen immer mehr Menschen die Notwendigkeit von Transformation. Gärten sind damit auch Schauplätze des Erlernens von Transformation in der Polykrise, in denen im Kleinen gelernt wird, was im Großen Wirkung erzeugt. Die ökologischen Herausforderungen verlangen nach neuen Praktiken, Pflanzen und Früchten ebenso wie nach neuen Einstellungen, Ethiken und Ästhetiken.

Der Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Würzburg und die Bayerische Gartenakademie vereinen theoretische und praktische Expertise im Verstehen sozial-ökologischer Transformation im Kontext von Privatgärten.

Projektziele

Das Projekt wird

  • die Erfahrungen, die Menschen in Bezug auf die sozial-ökologische Krise in ihren Gärten machen, verstehen und vermitteln
  • das Bewusstsein für Gärtnern als eine artenübergreifende Praxis schulen, d.h. eine Praxis, in der die Bemühungen von Pflanzen, Tieren und Menschen zusammenwirken
  • das beträchtliche Potenzial von Gärten als Orten aufzeigen, die es der Gesellschaft ermöglichen, Resilienz zu stärken.

Unsere Startvision

Die Teilprojekte

Bearbeiterin Michaela Fenske

(Wissensformate: Monografie, Multispecies Storytelling, Film, Ausstellung)

Das Teilprojekt beschäftigt sich mit Erfahrungen im Alltagsraum Garten in der Vielfachkrise des beginnenden 21. Jahrhunderts. Im Garten machen Menschen täglich Erfahrungen mit anderen Lebewesen, denn Gärten sind im 21. Jahrhundert zunehmend wichtige Lebens- und Rückzugsräume für viele Tiere und Pflanzen. In dem Teilprojekt geht es um die Wahrnehmung von Veränderungen sowie Vorstellungen des Umgangs damit und deren praktische Umsetzung. In diesem Zusammenhang werden auch Herausforderungen und Hindernisse des Gärtnerns in unserer Zeit angesprochen. Das Teilprojekt zielt auf die Möglichkeiten des Raumes Garten und der Praktiken des Gärtnerns zum Erlernen und Gestalten von Wandel. Damit nimmt das Teilprojekt Gärten als Räume der Stärkung von Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit (Resilienz) in den Blick.

Bearbeiterin: Sherin-Michelle Grabenstein

(Wissensformate: Monografie, Multispecies Storytelling, Film, Ausstellung)

Gärten befinden sich stetig im Wandel. Umwelteinflüsse, wechselnde Akteur:innen und soziokulturelle Imaginationen wirken auf sie ein. Das Verständnis von (nachhaltigem) Gärtnern und die daraus resultierende eigene Praxis formt sich dadurch immer wieder neu. Das eigene Wissen wird hinterfragt und bewertet. Das Teilprojekt 2 untersucht den für diese Veränderungen benötigten Wissenskorpus von Gärtner:innen ebenso wie ihre zugrunde liegenden Vorstellungen von Ethiken und Ästhetiken. Das Teilprojekt fokussiert sich damit auf die Wissensgenerierung, dessen praktische Umsetzung und die dafür benötigten Motive in Zeiten der Transformation. Aber auch aufkommende Spannungsverhältnisse zwischen Gärtner:innen und Garten(-bewohner:innen) bei wechselnden Bedürfnissen sowie mögliche Auswirkungen auf den speziesübergreifenden Wissenstransfer sollen hier erforscht werden.

Bearbeiterin Julia Gilfert

(Wissensformate: Aufsätze, Multispecies Storytelling, Film, Ausstellung)

Gärten sind dynamische Lebensräume, die von vielen unterschiedlichen Spezies bewohnt, bearbeitet und gestaltet werden. Einige dieser Spezies sind durch die globale Polykrise, insbesondere durch die sich verändernden klimatischen Bedingungen, bedroht. Anderen wiederum ermöglichen genau jene Veränderungen das Besiedeln neuer Gebiete. Im Fokus dieses Teilprojekts stehen gebietsfremde bzw. nichteinheimische Arten (Neobiota), bei denen es sich sowohl um Tiere als auch um Pflanzen, Pilze oder Mikroorganismen handeln kann. Das Teilprojekt fragt danach, wie Gärtner:innen diesen neuen Akteur:innen begegnen, welche Praktiken sie im Umgang mit ihnen entwickeln und wie Neuankömmlinge im Garten diskursiv und medial konstruiert werden. In diesem Zusammenhang werden sowohl ethische und politische als auch ästhetische und emotionale Aspekte in den Blick genommen.

Mitmachen

Engagierte Gärtnerinnen und Gärtner gesucht!

Die Forschungsgruppe „Zukunft pflanzen: Gärtnern mit vielen Arten“ sucht für Ihre Forschungen über das Gärtnern unter den Bedingungen der heutigen Zeit engagierte Gärtnerinnen und Gärtner für einen Gedankenaustausch in Form von Gesprächen, Gartenbegehungen, Fotos oder Geschichten. Das von der VolkswagenStiftung geförderte Projekt beschäftigt sich mit Privatgärten als Orte von zentraler Bedeutung für viele Menschen. Gärten sehen wir ebenso als Schauplätze der derzeitigen Veränderungen (Transformation) wie auch als besondere Orte gesellschaftlicher Anpassungsfähigkeit (Resilienz). Ein Schwerpunkt liegt darauf, wie Menschen mit anderen Gartenbewohnern wie Pflanzen, Vögeln, oder Insekten umgehen.

Neugierig geworden? Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf! multispeciesgardening@uni-wuerzburg.de

Sie sind Gärtner oder Gärtnerin und möchten mit uns forschen? Bitte kontaktieren Sie uns:

multispeciesgardening@uni-wuerzburg.de

Erzählen ist eine Kraft der Weltgestaltung! Erzählend werden Hoffnungen realisiert, Ängste thematisiert, Gemeinsamkeit gestärkt.

Wir laden Sie ein: Erzählen Sie uns Ihre Gartengeschichten!

Kontakt: multispeciesgardening@uni-wuerzburg.de

Hier finden Sie schon Gartengeschichten.