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Lehrstuhl für vergleichende Sprachwissenschaft

VGSP in Würzburg

2019 bis heute:  Daniel Kölligan

Lehrstuhlinhaber seit 2019

Kurzbiographie
Daniel Kölligan studierte an der Universität zu Köln Historisch-Vergleichende Sprachwissenschaft, Philosophie, Klassische Philologie und Romanistik und promovierte dort mit einer Arbeit zum Thema verbale Suppletion im Griechischen. Von 2005-2008 war er Research Assistant an der Universität Oxford und Junior Research Fellow am Wolfson College. Im Jahr 2015 folgte die Habilitation in Köln mit einer Arbeit zur historischen Grammatik des Klassisch-Armenischen. Seit Oktober 2019 ist er Lehrstuhlinhaber für Vergleichende Sprachwissenschaft am Institut für Altertumswissenschaften der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Publikationen

 

2014–2019: Karin Stüber

Lehrstuhlinhaberin von 2014–2019

Foschungsschwerpunkte:
Nominale Morphologie des Indogermanischen und insbesondere des Keltischen, Syntax der keltischen Sprachen, Sprachwandel, insbesondere Grammatikalisierung, Syntax von Verbalabstrakta.

Leben
Karin Stüber begann mit einem Studium der griechischen Sprach- und Literaturwissenschaft, Indogermanistik und Religionsgeschichte von 1989 bis 1995 in Zürich. Darauf folgte ein Doktorstudium von 1995 bis 1998 am Department of Old and Middle Irish der National University of Ireland. Schließlich erlangte sie eine Lehrbefugnis und war von 2014 bis 2019 Inhaberin des Lehrstuhls für Vergleichende Sprachwissenschaft an der Universität Würzburg. 

Publikationen (Auswahl)

1996 Zur dialektalen Einheit des Ostionischen. Innsbruck. ISBN 3-85124-657-8.

2002 Die primären s-Stämme des Indogermanischen. Wiesbaden. ISBN 3-89500-289-5.

2005 Schmied und Frau. Studien zur gallischen Epigraphik und Onomastik. Budapest. ISBN 963-8046-55-4.

2009 Der altirische do-Infinitiv – eine verkannte Kategorie. Bremen. ISBN 978-3-934106-69-7.

 

1989–2013: Heinrich Hettrich

Lehrstuhlinhaber von 1989 bis 2013

Forschungsschwerpunkte
Griechisch, Latein und Vedisches Sanskrit besonders im Bereich der (Kasus)syntax, Germanistik und die indogermanische Kultur.

Leben
Heinrich Hettrich studierte vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft, klassische Philologie, Indo-Iranistik und ältere Germanistik an der Universität Gießen und der Universität des Saarlandes. Hier machte er 1971 auch seinen Magister Abschluss und promovierte dort anschließend zu Tempus und Aspekt im Altgriechischen. 1984 habilitierte er sich im Fach Indogermanische Sprachwissenschaft an der Universität München mit einer Arbeit zur Hypotaxe im Vedischen. Nach Lehrtätigkeiten an den Universitäten Salzburg und Zürich sowie der Vertretung einer C4-Professur für Vergleichende Sprachwissenschaft an der Universität Marburg, kam er nach Würzburg. Hier war er von 1989 bis 2014 Lehrstuhlinhaber für Vergleichende Sprachwissenschaft. Von 1996 bis 2008 war er im Vorstand der Indogermanischen Gesellschaft tätig und Herausgeber der Gesellschaftszeitschrift Kratylos.

Publikationen

 

1969–1988: Günter Neumann

Lehrstuhlinhaber von 1969 bis 1988.

Forschungsschwerpunkte
Anatolische Sprachen, vor allem Hethitisch
 

Leben
Nach dem zweiten Weltkrieg begann Neumann sein Studium zunächst in Leipzig, wechselte dann jedoch an die Universität Göttingen. 1958 habilitierte er sich mit einer Arbeit über das Weiterleben hethitischen und luwischen Sprachguts in hellenistischer und römischer Zeit. Neumann wurde nacheinander an die Universität Bonn, die Universität Gießen und die Universität Würzburg berufen. In Würzburg blieb er bis zu seiner Emeritierung. Er wurde 1968 zum korrespondierenden Mitglied und 1971 zum ordentlichen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt. Seit 1988 war er korrespondierendes Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft.

Publikationen

 

1969–1971: Hermann Mittelberger

Forschungsschwerpunkte
Seine Forschung befasste sich mit dem Urindogermanischen, den anatolischen und indoarischen Sprachen (Sanskrit, Mittelindisch), dem Iranischen (Altpersisch, Avestisch, Mitteliranisch), Griechischen, Lateinischen und den übrigen Sprachen des alten Italiens sowie dem Germanischen, v.a. dem Gotischen.

Leben
Mittelberger studierte Indogermanische Sprachwissenschaft, Klassische Philologie und Indologie (Sanskrit) an der Universität Wien. 1962 schloss er sein Studium mit einem Doktortitel in indogermanischer Linguistik ab. Von 1957 bis 1962 war Mittelberger Assistent am Institut für Indologie in Wien. 1963 wurde er wissenschaftlicher Angestellter für Indogermanische Sprachwissenschaft und hethitische Sprache am Institut voor Osterse Talen der Universität Utrecht. Von 1964 bis 1971 war er Assistent und Privatdozent am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Würzburg, wo er sich 1969 für Vergleichende Indogermanische Sprachwissenschaft habilitierte. Dann folgte 1971 die Berufung auf den Lehrstuhl für vergleichende Indogermanische Sprachwissenschaft der Universität Graz. Gleichzeitig war er von 1973 bis 1988 auch Direktor des Instituts für Übersetzer- und Dolmetscherausbildung in Graz. 

 

1963–1968: Heinz Kronasser

1963 bis 1968 Lehrstuhlinhaber

Forschungsschwerpunkte
Hethitische Sprache

Leben
Kronasser studierte an der Universität Wien und promovierte 1937 in Graz. Ein Jahr später legte er die Prüfung für das Lehramt für Latein und Griechisch ab und wurde am II. Staatsgymnasium in Graz angestellt. Im zweiten Weltkrieg wurde er verstezt und arbeitete bei einer Nachrichtentruppe. Danach nahm er seine Tätigkeit als Gymnasiallehrer wieder auf.  1952 habilitierte Kronasser sich und wurde am 16. August 1952 als Privatdozent bestätigt. Ein Jahr später erhielt er einen Ruf auf die Lehrkanzel für Sprachwissenschaft an der Universität Wien. 1960 wurde er zum korrespondierenden, 1962 zum wirklichen Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt. 1963 folgte Kronasser einem Ruf auf die indogermanistische Lehrkanzel an der Universität Würzburg und wurde korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Deutschland.

Publikationen (Auswahl)

1956 Vergleichende Laut- und Formenlehre des Hethitischen. Heidelberg: Winter.

1963 Die Umsiedelung der Schwarzen Gottheit. Das hethitische Ritual Kub XXIX 4 (des Ulippi). Wien/Köln/Weimar: Böhlau.

1966 Etymologie der hethitischen Sprache. Mehrbändiges Werk. Wiesbaden : Harrassowitz.

1968 Handbuch der Semasiologie. Kurze Einführung in die Geschichte, Problematik und Terminologie der Bedeutungslehre. Heidelberg: Winter.

1979 Einführung in die Sprachgeschichte. In: Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. 9. Auflage, durchgesehen und erweitert von Karl Vretska. München/Wien 1979.

 

1962–1965: Wolfgang Meid

Privatdozent 1962–1963, Universitätsprofessor 1963–1965.

Forschungsschwerpunkte 
Keltische Sprachen; Kultur der Indogermanen

Leben
Meid studierte Vergleichende Sprachwissenschaft, Klassische Philologie und Indologie an den Universitäten Frankfurt am Main und Tübingen. In Tübingen wurde er 1955 promoviert. Nach Lehrtätigkeiten an den Universitäten Dublin und Würzburg wurde er 1965 Professor an der Universität Innsbruck und dort 1999 emeritiert.
Meid war Herausgeber und Verleger der Reihen „Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft“ und „Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft“ sowie Mitherausgeber von Archaeolingua (Budapest) und Autor von 30 Monographien und über 130 Beiträgen in Zeitschriften und Sammelbänden.

Publikationen (Auswahl)

1955 Personalia mit -no-Suffix. Studien zu den mittels -no- gebildeten westindogermanischen Führer- und Herrscherbezeichnungen, Götternamen und verwandten Personalia. Dissertation, Universität Tübingen

1963 Die indogermanischen Grundlagen der altirischen absoluten und konjunkten Verbalflexion. Harrassowitz, Wiesbaden. (zugl. Habilitationsschrift, Universität Würzburg).

1971 Das germanische Praeteritum. Indogermanische Grundlagen und Entfaltung im Germanischen (Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft; 3). Universität, Innsbruck

 

1959–1961: Manfred Mayrhofer

Lehrstuhlinhaber von 1959–1961.

Forschungsschwerpunkte
Altindisch; vor allem bekannt für sein Etymologisches Wörterbuch des Altindoarischen.

Leben
Seit 1953 war Mayrhofer an der Universität Würzburg tätig, zunächst als Gastdozent, seit 1958 als außerplanmäßiger Professor, seit 1959 als ordentlicher Professor. Von 1962 bis 1966 lehrte er als ordentlicher Professor in Saarbrücken, von 1966 bis zu seiner Emeritierung 1990 als ordentlicher Professor an der Universität Wien.

Publikationen (Auswahl)

1966 Die Indo-Arier im alten Vorderasien. O. Harrassowitz, Wiesbaden.

1974 Die Arier im Vorderen Orient, ein Mythos? Mit einem bibliographischen Supplement. Verlag der Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien.

1977 Die avestischen Namen. IPNB I/1. Verlag der Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien.

1979 Die altiranischen Namen. Verlag der Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien.

1981 Nach hundert Jahren. Ferdinand de Saussures Frühwerk und seine Rezeption durch die heutige Indogermanistik. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg.

1992/1998/2001 Etymologisches Wörterbuch des Altindoarischen (EWAia). I–III. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg . ISBN 3-533-03826-2.

2004 Die Hauptprobleme der indogermanischen Lautlehre seit Bechtel. Verlag der Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien.

2005 Die Fortsetzung der indogermanischen Laryngale im Indo-Iranischen. Verlag der Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien.

2009 Indogermanistik: Über Darstellungen und Einführungen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Verlag der Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien.

 

1952–1958: Alfons Nehring

Forschungsschwerpunkte
Probleme der Allgemeinen Sprachwissenschaft (Satztheorie), Völkerkunde und Religionswissenschaft ; kritische Betrachtung der modernen Sprachwissenschaft, vor allem nach Auseinandersetzung mit Theorien des amerikanischen Strukturalismus.

Leben
Alfons A. Nehring studierte Philologie an der Universität Breslau und Berlin. 1915 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. und 1923 seine Habilitation. An der Universität Würzburg hatte er von 1930 bis 1933 eine Professur für komparative Linguistik inne. Aufgrund der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er zum Rücktritt gezwungen und emigrierte in die USA (für ausführliche Informationen vgl. den Eintrag zu Nehring im Projekt Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933–1945). Dort lehrte er von  1938 bis 1943 an der Marquette University in Milwaukee. Anschließend erhielt er 1943–1952 einen Ruf an der Fordham University. In New York war er Gründungsmitglied des Council for a Democratic Germany. 1952 wurde er erneut auf seinen alten Posten in Würzburg berufen und kehrte nach Deutschland zurück. Vom Wintersemester 1953/54 – Sommersemester 1955 war er Rektor der Universität. Er blieb in Würzburg bis zu seiner Emeritierung 1958.

Publikationen (Auswahl)

1890-1967 Studien zur Theorie des Nebensatzes Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen.

1950 The problem of the linguistic sign. Munksgaard. Copenhagen.

1961 Zur "Realität" des Urindogermanischen. Offprint - Amsterdam: North-Holland Publ. Co., S. 357 - 368.

1962 Strukturalismus und Sprachgeschichte. Sonderdruck - Innsbruck: Sprachwiss. Inst. der Leopold-Franzens-Univ. Innsbruck, S. 21 - 30.

1963 Sprachzeichen und Sprechakte. Winter Univ. Verlag. Heidelberg. S. 227.

 

1948–1951: Anton Scherer

Leben
Anton Scherer war nach dem Zweiten Weltkrieg unter den ersten Studierenden, die ihr Studium an der LMU München wieder aufnahmen. Er promovierte bei Ferdinand Sommer und erhielt 1947 die erste Venia Legendi der Nachkriegsjahre, die das Indogermanische Sprachwissenschaftliche Seminar verlieh. 1948 wurde er ordentlicher Professor an der Universität Würzburg, bevor er 1951 an die Universität Heidelberg berufen wurde, wo er bis zu seiner Emeritierung 1969 ordentlicher Professor blieb.

Publikationen (Auswahl)

1956 Grundfragen der Sprachwissenschaft. Quelle & Meyer. Heidelberg.

1975 Handbuch der lateinischen Syntax. Indogermanische Bibliothek. 1. Reihe: Lehr- und Handbücher. Carl Winter. Heidelberg.

 

1947–1973: Anne Heiermeier

Forschungsschwerpunkte
Keltische Sprachen, Indogermanische Etymologien und Wurzeln

Leben
Anne Heiermeier war von 1947–1973 Leiterin des Instituts für Keltologie und Irlandkunde, das später mit dem Lehrstuhl für Vergleichende Sprachwissenschaft (damals Seminar für Vergleichende Sprachwissenschaft) zusammengelegt wurde.

Publikationen (Auswahl)


1955/1956 Indogermanische Etymologien des Keltischen. Würzburg.

1979 Lat. combrētum. University Press. Dublin.

1980  Die indogermanisch orientierte ursprachliche Konzeption Kŭendhro-, Kŭondhro-, Kŭondhnā : Eine etymolog. u. lexikograph. Studie zu d. Praktiken indogerman. WurzelKonstruktionen. Dublin.

 

1934–1947: Hans Krahe

Forschungsscherpunkte
Germanische Etymologien 

Leben
Krahe war seit 1934 außerordentlicher und ab 1946 ordentlicher Professor für vergleichende Sprachwissenschaft an der Universität Würzburg. Von 1947 bis 1950 war er Professor an der Universität Heidelberg und schließlich von 1950 bis zu seinem Tod Professor für vergleichende Sprachwissenschaft und Slawistik sowie Leiter des indologischen und slawischen Seminars an der Universität Tübingen. Seit 1948 war er Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Publikationen (Auswahl)

1925 Die alten balkanillyrischen geographischen Namen. Carl Winter, Heidelberg.

1929 Lexikon altillyrischer Personennamen. Carl Winter, Heidelberg.

1950 Das Venetische. seine Stellung im Kreise der verwandten Sprachen. Carl Winter, Heidelberg.

1963 Germanische Sprachwissenschaft. I. Einleitung und Lautlehre. de Gruyter, Berlin.

1966 Indogermanische Sprachwissenschaft. I. Einleitung und Lautlehre. de Gruyter, Berlin.

1967 Germanische Sprachwissenschaft. II. Formenlehre. de Gruyter, Berlin.

1969 Indogermanische Sprachwissenschaft. III. Wortbildungslehre. de Gruyter, Berlin.

 

1930–1933: Alfons Nehring

Forschungsschwerpunkte
Probleme der Allgemeinen Sprachwissenschaft (Satztheorie), Völkerkunde und Religionswissenschaft

Leben
Alfons A. Nehring studierte Philologie an der Universität Breslau und Berlin. 1915 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. und 1923 seine Habilitation. An der Universität Würzburg hatte er von 1930 bis 1933 eine Professur für komparative Linguistik inne. Aufgrund der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er zum Rücktritt gezwungen und emigrierte in die USA (für ausführliche Informationen vgl. den Eintrag zu Nehring im Projekt Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933–1945). Später kehrte er an die Universität Würzburg zurück.

 

 

1920–1929: Wilhelm Havers

Forschungsschwerpunkte
Indogermanische Kasussyntax

Leben
1899 begann Havers mit einem Studium der Philologie und Sprachwissenschaft in Tübingen, München und Münster. 1903 absolvierte Havers das Staatsexamen für Klassische Philologie an der Universität Münster. An der Universität Leipzig setzte Havers von 1903 bis 1905 sein Studium fort. Am 13. Dezember 1905 wurde er mit einer Dissertation über Das Pronomen der Jener-Deixis im Griechischen promoviert. Am 18. Dezember 1909 habilitierte sich Havers mit Untersuchungen zur Kasussyntax der indogermanischen Sprachen; an der Universität Straßburg. In Straßburg und Leipzig lehrte er in den Jahren von 1909 bis 1915 als Privatdozent. 1915 erreichte ihn die Berufung an die Universität Bern für indogermanische Sprachwissenschaft und Klassische Philologie. Ab 1920 bis 1929 bekleidete Havers das Amt des Lehrstuhlinhabers an der Universität Würzburg. Danach wechselte er an die Unversität Breslau, 1937 schließlich nach Wien, wo er bis zu seiner Emeritierung 1953 wirkte. Während des Nationalsozialismus machte ihn seine katholische Religiosität "zu einer Anlaufstelle für Studierende [...], die nach 1938 in Wien in religiöser Opposition zum Regime standen" (vgl. den Eintrag zu Havers im Projekt Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933–1945).

Publikationen (Auswahl)

1911 Untersuchungen zur Kasussyntax der indogermanischen Sprachen. Trübner, Straßburg [De Gruyter].

1928 Die Unterscheidung von Bedingungen und Triebkräften beim Studium der menschlichen Rede. Carl Winter, Heidelberg (Sonderdruck aus: Germanisch-Romanische Monatsschrift, Jg. 16, S. 13–31.

1931 Handbuch der erklärenden Syntax. Ein Versuch zur Erforschung der Bedingungen und Triebkräfte in Syntax und Stilistik. Carl Winter, Heidelberg.

1946 Neuere Literatur zum Sprachtabu (Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse, Sitzungsberichte, 223. Band, 5. Abhandlung). Rohrer, Wien.

1947 Zur Entstehung eines sogenannten sakralen u-Elementes in den indogermanischen Sprachen. Wien (Sonderdruck aus: Anzeiger der Philosophisch-Historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Nr. 15, S. 139–165.

 

1872–1920: Julius Jolly

Forschungsschwerpunkte
Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten das indische Recht und die indische Medizin.

Leben
Jolly studierte zunächst sprachvergleichende Studien in München, später Iranistik und Sanskrit in Berlin und Leipzig. Im Jahr 1871 wurde er in München mit einer Arbeit über „Die Moduslehre in den altiranischen Dialekten“ promoviert. 1872 habilitierte Jolly sich an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und übernahm zum Sommersemester 1873 zunächst als Privatdozent den Sanskritunterricht. Im Jahr 1886 berief man ihn auf die Professur für Sanskrit und Vergleichende Sprachwissenschaft. Nach seiner Emeritierung 1920 führte er seine Lehrtätigkeit noch bis 1928 weiter.

Publikationen (Auswahl)

1872. Ein Kapitel vergleichender Syntax : der Conjunctiv und Optativ und die Nebensätze im Zend und Altpersischen in Vergleich mit dem Sanskrit und Griechischen. München.

1873. Geschichte des Infinitivs im Indogermanischen. München.

1880. The Institutes of Vishnu. New York. 

1901. Medicin. In: Bühler, G. / Kielhorn, F. Grundriss der indo-arischen Philologie und Altertumskunde. 3. Bd. 10. Heft. Strassburg.

Weiteres zu Julius Jolly auf der Seite der Würzburger Indologie.