Deutsch Intern
Professur für Museologie

Newcastle (Erasmus)

Erasmus-Austausch Newcastle, England

­Kreativ, modern und weltoffen

Kreativ, belebt, modern und weltoffen präsentiert sich meine im Nordosten von England gelegene ERASMUS-Stadt Newcastle. Das Stadtzentrum ist kompakt, vieles liegt in fußläufiger Entfernung voneinander, trotzdem fehlt es nicht an ausgiebigen Shopping-, Ausgeh- und anderen Freizeitmöglichkeiten. Der MA-Studiengang Museum Studies ist ähnlich familiär wie zu Hause, allerdings internationaler besucht und teils noch praktischer ausgerichtet. Im ersten Semester werden drei Module belegt, study trips zum Beamish Open Air Museum und der Woodhorn Colliery (eine ehemalige Kohlemine) ermöglichen Blicke hinter die Kulissen. Neben der Uni bleibt genügend Zeit, an Freizeitaktivitäten der Student’s Union teilzunehmen, darunter Tauchen, Besuche von Fußball- oder Rugbyspielen sowie Busausflüge zum Hadrianswall oder dem Edinburgher Weihnachtsmarkt. Leider ging das erste Semester viel zu schnell vorüber, aber ich freue mich zu sehen, wie meine Mädels mich gar nicht mehr hergeben wollen, die herzlichen Briten mir dabei behilflich sind, eine zu meinem Würzburger Modulplan passenden Lösung zu finden und hoffentlich auf ein weiteres Semester oben im Great North.

Jördis Böhm


Neue Perspektiven und Möglichkeiten

Seit bereits zwei Monaten sind wir, zwei Museologie-Studentinnen aus Würzburg, im schönen Nordosten Englands. In dieser Zeit haben wir uns bereits sehr gut eingelebt und wollen unsere Erfahrungen mit anderen Studierenden teilen und zum Nachahmen animieren.

Wir sind sehr beeindruckt von der Stadt und dem wunderschönen und idyllischem Campus. Das Universitätsleben lässt einen nichts vermissen. Die Vorlesungen und Seminare sind zwar methodisch anders als wir es gewohnt sind, jedoch werden uns dadurch neue Perspektiven und Möglichkeiten deutlich. Die Dozenten haben uns sehr freundlich empfangen und sind gute Ansprechpartner für jegliche Fragen. Es ist vor allem sehr interessant, Studenten aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen kennenzulernen und deren Erfahrungen im Museumsbereich zu hören, um den eigenen Horizont zu erweitern.

Die Museumslandschaft ist sehr vielfältig und im Rahmen des Studiums konnten wir das Beamish Freilichtmuseum und das Woodhorn Museum intensiv kennenlernen und hinter die Kulissen blicken. Die Geordies begrüßen einen sehr offen und herzlich und man findet viele neue Freunde aus verschiedenen Ländern. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir die Möglichkeit haben am Erasmus-Programm in Newcastle Upon Tyne teilnehmen zu können und hoffen, dass noch viele weitere Studierende die Stadt kennenlernen können.

Anastasia Hellwich und Katharina Geis (November 2017).

Facebook-Seite des Lehrstuhls


Please touch! Museen in Großbritannien

Museen in Großbritannien, im Raum Newcastle sowie Dundee, den Städten Liverpool und Edinburgh – was soll man dazu sagen?! Sie sind einfach anders als in Deutschland. Und damit soll nicht auf den zumeist kostenlosen Eintritt angespielt werden. Nein, vielmehr geht es um die Vermittlungsebenen und unterschiedlichen Zugänge, die den Besucher erwarten.

So finden sich in vielen Häusern in den genannten Städten Videos mit Untertiteln und Gebärdensprache. Zusätzlich gibt es diverse Möglichkeiten Objekte anzufassen und somit ein Gespür bspw. für Materialen und Formen zu bekommen. Statt des doch immer wieder in Museen zu findenden „Bitte nicht berühren!“, auch dies ist in Großbritannien vertreten, begegnen dem Besucher hier aber auch ausdrücklich Hinweisen wie „Please touch!“ an einzelnen Exponaten. Hands-On heißt es zudem auch in einzelnen Stationen einer Ausstellung. Es gibt Möglichkeiten zu basteln, zu puzzeln, sich in Experimenten zu erproben, zu riechen, zu ertasten oder architektonische Erfahrungen zu sammeln, indem bspw. Torbögen oder Brücken selbst nachgebaut werden können. In den meisten Museen darf dabei eine Station zum Verkleiden auf keinen Fall fehlen!

Darüber hinaus verfügen die meisten Häuser über Rallyes bzw. Trails speziell für Kinder durch die gesamte Ausstellung oder einen bestimmten Ausstellungsraum. Diese sind überwiegend mit themenspezifischen Fragen, einem Quiz und vielen Illustrationen ausgestattet. Weiterhin verfügen diverse Museen über museumspädagogische Abteilungen oder Räume, die täglich zugänglich sind und Möglichkeiten zum (Vor-) Lesen, Spielen, Malen und Spaß haben für Kinder auch bereits unter 5 Jahren bieten. Aufsicht führen dabei die Eltern selbst. Solche Bereiche finden sich vielfach nicht nur in Museen, sondern auch in Kirchen. Zu sagen ist zur Museumslandschaft aber leider auch, dass an einigen Stellen Erneuerungen fällig wären. So begegnen dem Museumsbesucher vereinzelt einige Beispiele von unleserlichen Texten, die schlichtweg abgegriffen sind. Ob hier einfach das Geld zur Erneuerung fehlt, bleibt lediglich eine Mutmaßung.

Habt ihr ähnliche oder gar ganz andere Erfahrungen in Museen in Großbritannien gemacht? Was sind eure Erfahrungen und Eindrücke?

Die Fotos zum Bericht von Julia Völkel zeigen einige Stationen zum Mitmachen. Sie sind entstanden im Museum Verdant Works in Dundee:

Facebook-Seite Museum Verdant Works