Dr. Carla-Marinka Schorr
Carla-Marinka Schorr studierte Museologie und materielle Kultur sowie Europäische Ethnologie/Volkskunde (BA) an der JMU Würzburg und Museology (MA) an der Reinwardt Academie der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten. 2024 schloss sie ihr Promotionsstudium im Fach Museumswissenschaften/Museum Studies mit einer Dissertation zur Methode der wirkungsreflexiven Ausstellungsanalyse an der JMU Würzburg ab. Derzeit arbeitet sie im AHRC-DFG-Forschungsprojekt „Cultural Dynamics: Museums and Democracy in Motion“ der Universitäten Newcastle und Würzburg. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Museumswissenschaften auf der Ausstellungsanalyse, Authentizitäts- und Wertzuschreibungsprozessen sowie dem Themenkomplex Museum und Demokratie.
- SoSe 2025: Museen zwischen Tradition und Transformation: Demokratie, Teilhabe und gesellschaftliche Verantwortung (04067312, 2 SWS, zusammen mit Federico Bossone, Master)
- WiSe 2024/25: Methoden der Ausstellungsanalyse (04067120, 2 SWS, mit Exkursion, Bachelor)
- WiSe 2024/25: Wissenschaftliche Arbeitstechniken: Recherchieren, Präsentieren und Schreiben + Wissenschaftliche Arbeitstechniken ausprobieren (04067111+04067112, 2 SWS, Bachelor)
- SoSe 2024: Demokratie ausstellen: Museum meets Neuere Geschichte (04067102, 2 SWS, zusammen mit Christine Eiche, Bachelor)
- WiSe 2023/24: Wissenschaftliche Arbeitstechniken: Recherchieren, Präsentieren und Schreiben + Wissenschaftliche Arbeitstechniken ausprobieren (04067111+04067112, 2 SWS, Bachelor)
- SoSe 2023: Neuere Geschichte und Demokratie ausstellen (04067102, 2 SWS, zusammen mit Christine Eiche, Bachelor)
- WiSe 2022/23: Methoden der Ausstellungsanalyse reflektieren und ausprobieren (04067120, 2 SWS als Blockveranstaltung mit Exkursion und Gästen, Bachelor)
- WiSe 2021/2022: Mikro-, Makro- und fokussierte Perspektiven auf Ausstellungen und: Was ist dort eigentlich los? Alles rund um die fachwissenschaftliche Ausstellungsanalyse (04067120, 2 SWS mit Exkursion, hybrid, Bachelor)
- WiSe 2020/2021: Ausstellungssprache, Storyline und Zeigegestus oder: Was passiert hier eigentlich? Methodische Ansätze zur Ausstellungsanalyse (04067120, 2 SWS, online, Bachelor)
- WiSe 2019/2020: How To Read An Exhibition? – Prinzipien der Ausstellungsanalyse (04067120, 2 SWS mit Exkursion, Bachelor)
- SoSe 2019: Qualität messen? Qualitätskriterien für Museen. In Kooperation mit der DASA Dortmund (04067320, 2 SWS mit Exkursion, Bachelor, gemeinsam mit Guido Fackler und Bernd Holtwick)
- WiSe 2017/2018: „Wildnis ausstellen” oder wie kann man Teil der Wildnis werden? Eine Ideenwerkstatt für die neue Dauerausstellung im Haus zur Wildnis im Nationalpark Bayerischer Wald (04067520, 2 SWS mit Exkursion, Master)
- SoSe 2017: Nationale und persönliche Repräsentation – Werkstoffe als Ausdruck ihrer Zeit (04067180, 2 SWS, Bachelor)
- WiSe 2016/2017: Ideenwerkstatt für die neue Dauerausstellung in der Henrichshütte in Hattingen. Kooperationsprojekt mit dem LWL-Industriemuseum (0406738, 2 SWS mit Exkursion, Bachelor)
BA-Arbeiten
- 2024: Lea Eisold: Outreach zwischen Chancen und Herausforderungen im Museum auf Rädern: Eine exemplarische Untersuchung am Beispiel des Erich Kästner MuseumsMobils
- 2025: Lyric Stott: Analyzing Taxidermy in Museum Displays
- 2025: Caroline Balk: Inhalt, Form und Farbe. Eine Wirkungsanalyse der Ausstellung „380-780 nm. Farben in Architektur und Stadt.“ des Museums der Baukultur Düsseldorf
- SIEF Congress 2025 „UnWriting“ in Aberdeen, 06/2025
Vortragstitel „Polyphonic contributions: empowering museums' audiences through ethnographic methods“ - Jahrestagung des Deutschen Museumsbunds „Museen stärken Demokratie“ in Chemnitz, 05/2025
Vortrag gemeinsam mit Susanne Bremer. Vortragstitel „Museen und Demokratie – was denkt die Museumsszene?“ - Richard-Schöne-Gesellschaft-Jubiläumstagung „Warum Museumsgeschichte?“ an der TU Berlin, 11/2024
Vortragstitel: "Wenn wir jetzt zurückschauen ...”. Zur Funktion von Museumsgeschichte in der universitären Lehre - Arbeitstagung „Methoden der Ausstellungsanalyse“ an der Universität Wien, 05/2022
Organisation und Durchführung, sowie Keynote und Abschlussreflexion gemeinsam mit Luise Reitstätter, Leitung der Workshops „Judging Exhibitions“ und „integrierend-holistische Ausstellungsanalyse“ - Forschungskolloquium „Neue Wege der Konzeption und Reflexion von Museumsausstellungen“ in der DASA Dortmund, 03/2022
Vortrag gemeinsam mit Guido Fackler. Vortragstitel: „Holistische Ausstellungsanalyse unter Berücksichtigung von Situativität und Intersubjektivität“. Aufzeichnung - Klausurtagung „Ausstellungen analysieren“ in der DASA Dortmund, 09/2019
Vortragstitel: „Über Ausstellungen sprechen: Befindlichkeiten und Begrifflichkeiten“ - 14. dgv-Doktorand:innen-Tagung „Gipfelsieg Promotion“ in Innsbruck, 11/2017
Vortragstitel: „Streifzüge durch das Gebiet der Ausstellungsanalyse“ - 1. Summer School der Professur für Museologie der JMU in Kooperation mit dem LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen, 09/2017
Themenschwerpunkt: „Partizipation, Interaktion und Inklusion“. Programmentwicklung, Organisation und Moderation - Tagung „Authentizität und industriekulturelles Erbe – Identitäten, Grenzen, Objekte und Räume“ an der TU Bergakademie Freiberg, 04/2017
Vortragstitel: „Authentisierungsprozesse in der Museumspraxis: Mechanismen, Zusammenhänge, Konsequenzen“ - Workshop „Authentisierungspraktiken auf der Henrichshütte Hattingen“, 02/2017
Leitung eines Workshops für die Forschungsteilnehmenden
Herausgeber*innenwerke
- Methoden der Ausstellungsanalyse. Bielefeld 2025, im Druck. Zusammen mit Luise Reitstätter.
- Methods of Exhibition Analysis. Bielefeld 2025, im Druck. Zusammen mit Luise Reitstätter.
Aufsätze:
- Wirkungsreflexive Ausstellungsanalyse. Die eigene Wahrnehmung als Analyseinstrument nutzen. In: Luise Reitstätter / Carla-Marinka Schorr (Hg.): Methoden der Ausstellungsanalyse. Bielefeld 2025, im Druck.
- Affect-reflexive exhibition analysis. Using one’s own perception as an analytical tool. In: Luise Reitstätter / Carla-Marinka Schorr (Hg.): Methods of Exhibtion Analysis. Bielefeld 2025, im Druck.
- Die Ausstellung als komplexes Wirkungsgefüge verstehen. Holistische Ausstellungsanalyse unter Berücksichtigung von Situativität und Intersubjektivität. In: DASA Arbeitswelt Ausstellung/ Professur für Museologie der Universität Würzburg/ Institut für Museumsforschung (Hg.), Besser ausstellen. Bielefeld 2024, S. 137-156. Kapitel-DOI: 10.14361/9783839466834-012. Zusammen mit Guido Fackler.
- #neuland: neue Dinge, alte Werte. Eine Ausstellungsanalyse im Hinblick auf Formen, Funktionen und Praktiken der Wertzuschreibung. In: Michael Farrenkopf u.a. (Hg.): Alte Dinge – neue Werte. Musealisierung und Inwertsetzung von Objekten. Göttingen 2022.
- Authentisierungsprozesse in der Museumspraxis: Mechanismen, Zusammenhänge, Konsequenzen. In: Michael Farrenkopf / Torsten Meyer (Hg.): Authentizität und industriekulturelles Erbe. Zugänge und Beispiele. Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Nr. 238. Berlin/Boston 2020, S. 151-169. Kapitel-DOI: 10.1515/9783110683103-008.
- Sweeter than Honey, better than Gold – A hive-minded approach to collections mobility. COMCOL Newsletter 31 (2017), S. 5-9. Zusammen mit Fabiola Fiocco.
Dissertationsprojekt: Die wirkungsreflexive Ausstellungsanalyse: Prämissen, Prinzipien und Perspektiven einer museumswissenschaftlichen Methode
Doktorandin:
Carla-Marinka Schorr (Lehrstuhl für Museumswissenschaft)
Mentorat:
Prof. Dr. Guido Fackler (Lehrstuhl für Museumswissenschaft, JMU, Erstbetreuer)
Prof. Dr. Hester Dibbits (Reinwardt Academie Amsterdam University of the Arts,
Erasmus University Rotterdam)
Prof. Dr. Michaela Fenske (Europäische Ethnologie/Volkskunde, JMU)
Das Dissertationsvorhaben hatte zum Ziel, eine Leerstelle im Feld der museumswissenschaftlichen Methoden zu schließen, in dem eine solide theoretische Basis geschaffen und darauf aufbauend ein kritisch-selbstreflexives Handwerkszeug zur Ausstellungsanalyse entwickelt werden sollte. Dazu wurden Prämissen und Prinzipien bereits bestehender Analysezugriffe aus unterschiedlichen Disziplinen durch einen textanalytischen Vergleich herausgearbeitet und miteinander verknüpft, um letztlich eine neue museumswissenschaftliche Methode und ihre Perspektiven und Potenziale für die Bereiche Forschung, Lehre und Gesellschaft vorzustellen. Auf einer Metaebene wurden dabei die Position des Faches, zentrale Begriffe und Vorgehensweisen verhandelt und geschärft.
Die Methode der wirkungsreflexiven Ausstellungsanalyse ist als Ergebnis somit vorrangig für die museumswissenschaftliche Forschung relevant. Darüber hinaus kann die Methode als Reflexionstool für die weitere Professionalisierung der Museumspraxis und Ausstellungsentwicklung eingesetzt werden, für das kritische Hinterfragen und Einordnen einer Ausstellung nach dem Ausstellungsbesuch sowie zu Lehrzwecken im Studium. Längerfristig profitieren von der Arbeit also auch angehende und erfahrene Museumspraktiker:innen, Journalist:innen und im Sinne von „Cultural Literacy“ und „Partizipation“ alle an der Analyse von Ausstellungen Interessierte.
Die Dissertationsschrift wird Ende November 2025 im transcript-Verlag erscheinen.