Intern
Institut für Kunstgeschichte

Einladung zum zehnten Vortrag in der Ring-Vorlesung "Sammlungen - Provenienz - Kulturelles Erbe 4.0" am Do 30.01.2020 um 18.15 Uhr im Hörsaal 5 (Philosophiegebäude)

26.01.2020

Dr. Claudia Kryza-Gersch (Staatliche Kunstsammlungen Dresden) spricht über "Folgenreiche Geschenke: Skulpturen der Florentiner Renaissance in der Dresdner Kunstkammer"

Ring-Vorlesung „Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe 4.0“ WS 2019/20, jeweils Do., 18:15–20 Uhr, Hörsaal 5 im Philosophiegebäude am Hubland Süd

Folgenreiche Geschenke: Skulpturen der Florentiner Renaissance in der Dresdner Kunstkammer

Nach dem Regierungsantritt Christians I. von Sachsen wurde 1587 ein nach Räumen gegliedertes Verzeichnis aller in der kurfürstlichen Kunstkammer enthaltenen Werke verfasst, das das erste Kunstkammerinventar Europas darstellt.

Bemerkenswert vieles des darin Beschriebenen hat sich bis heute in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erhalten. Manches wurde in seiner kunsthistorischen Bedeutung erst spät erkannt, wie die vier Alabasterfiguren der Tageszeiten nach Michelangelo, bei denen es sich um Jugendwerke Giambolognas handelt, anderes war schon lange berühmt, wie die drei Bronzestatuetten Giambolognas, die Christian I. aus Anlass seiner Thronbesteigung von Francesco I. de’ Medici erhalten hatte.

Die vierte damals nach Dresden geschickte Kleinbronze Giambolognas war ein Geschenk des Künstlers selbst und stellt den Kriegsgott Mars dar. Ihre wechselhafte Geschichte von der Restitution an das Haus Wettin im Jahre 1924 über den Kunstmarkt bis hin zum Verkauf durch die Bayer AG und ihre Rückkehr nach Dresden 2018 wird ebenso Gegenstand der Vorlesung sein wie ein Blick auf die Auswirkungen dieser Florentiner Kleinbronzen auf das Kunstschaffen in Sachsen.

Zurück