Intern
Institut für Kunstgeschichte

Ringvorlesung: Vortrag #1

19.10.2017

Prof. Dr. Gilbert Lupfer (Dresden / Magdeburg): "Woher kommt die Provenienzforschung und wo will sie hin?" am 26.10.17 um 18:00

Foto von Ruth Cruse

Seit dem Ende 2013 bekannt gewordenen "Fall Gurlitt" ist Provenienzforschung in aller Munde und in allen Medien. Was sich dahinter genau verbirgt, welchen Sinn das hat und wie dies genau funktioniert, das ist hingegen meist weniger bekannt. Wo liegen also die Ursprünge der Provenienzforschung, welche Methoden wendet sie an, auf welche Objekte und welche Fälle wird sie derzeit und zukünftig angewendet? All das sind Fragen, auf die dieser Vortrag Antworten geben wird.

Der Kunsthistoriker Gilbert Lupfer ist seit 2003 in der Provenienzforschung tätig, seit 2008 leitet er diesen Bereich an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, einem der größten europäischen Museumsverbünde. Dort steht die Suche nach Kunstwerken, die in der NS-Zeit enteignet wurden, im Mittelpunkt, aber auch Enteignungen in der Nachkriegszeit, z.B. die des ehemaligen sächsischen Königshauses Wettin, spielen eine Rolle. Von zunehmender Bedeutung ist auch die Auseinandersetzung mit dem sogenannten kolonialen Erbe (das auch Deutschland hat). Seit April 2017 ist Gilbert Lupfer außerdem wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, der zentralen Provenienzforschung fördernden Einrichtung in Deutschland.

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