Intern
Institut für Kunstgeschichte

Ringvorlesung: Vortrag #12

23.01.2018

Dr. Alfred Grimm (Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, München): "Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern: Aufgaben – Beispiele – Perspektiven" am 01.02.18 um 18:00 c.t.

Alfred Grimm ist seit 2014 Beauftragter für Provenienzforschung und Leiter des Referats für Provenienzforschung am Bayerischen Nationalmuseum. Seit 2015 Gründungsvorsitzender ist er des Forschungsverbundes Provenienzforschung Bayern.

Vita

Studium der Ägyptologie, Kunstgeschichte, Assyriologie und Philologie des christlichen Orients an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Magister Artium und Promotion zum Dr. phil. Von 1978 bis 1990 Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Von 1984 bis 1990 Akademischer Rat am Institut für Ägyptologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1988 bis 1989 IBM-Forschungsprojekt »Integrierte Objekt-/Textdokumentation altägyptischer Objekte« am Institut für Ägyptologie der Ludwig-Maximilians-Universität München in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Sammlung Ägyptischer Kunst. Von 1990 bis 2014 Hauptkonservator und stellvertretender Direktor des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst.

Abstract

Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern: Aufgaben ‒ Beispiele ‒ Perspektiven

Gemäß den Washingtoner Prinzipien (1998) und der Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz (1999) hat der Freistaat Bayern die Verpflichtung, in seinem Besitz befindliches Kulturgut auf NS-verfolgungsbedingten Entzug hin zu überprüfen, um gegebenenfalls gerechte und faire Lösungen für dessen Restitution zu ermöglichen. Zur Forcierung und effizienten Umsetzung des damit verbundenen Auftrags ist 2015 auf Initiative der Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst der Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern ins Leben gerufen worden, dem als Mitglieder und Kooperationspartner derzeit 13 öffentliche Stellen mit unterschiedlichen Aufgabengebieten und Forschungsschwerpunkten angehören. Die gemeinsam als Provenienzforschung sui generis unternommenen Aktivitäten konkretisieren sich im Spannungsfeld von objektorientierter Recherche zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut und Grundlagenforschung zur Offenlegung und Rekonstruktion sämtlicher kausal mit dem physischen und rechtlichen Transfer von Kulturgut verbundenen Vorgängen.

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