Intern
Institut für Kunstgeschichte

Virtuelle Ausstellung: »Der Rat der Griechen« – Martin von Wagners Interpretation der Ilias

24.04.2018

Ein Studentisches Projekt des Instituts für Kunstgeschichte zur Erforschung des Bestandes der Handzeichnungen von Martin von Wagner in Kooperation mit der Graphischen Sammlung des Martin von Wagner Museums der Universität Würzburg.

Leitung: Dr. Daniela Roberts
Website: Rebekka Dietz

Mit dem Beginn der Frühen Neuzeit wird die Darstellung und Deutung der antiken Mythologie zu einem bestimmenden Gegenstand in der bildenden Kunst. Während zwischen 1500 und 1700 die Rezeption von Ovids Metamorphosen überwog, fand in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der Wiederentdeckung und Wertschätzung der griechischen Antike ein Paradigmenwechsel statt. Die Dichtung Homers, die Ilias und die Odyssee, bestimmte nunmehr die Themenauswahl und Darstellungskonvention an den Akademien in Paris, Rom und Wien. Martin von Wagner, führender Künstler im Zeitalter des Klassizismus, begann noch während seiner Wiener Akademiezeit mit ersten Entwürfen für sein berühmtes Gemälde „Rat der Griechen“, das er ganz im Sinne des von Goethe geforderten hohen reinen und ernsten Stils umzusetzen suchte.

Im Rahmen des im Wintersemester 2015/16 durchgeführten Museologie-Seminars zur Entstehungsgeschichte von Wagners Monumentalgemälde wurde in der Graphischen Sammlung des Martin von Wagner Museums ein Teil des umfangreichen Konvoluts von Handzeichnungen des Künstlers gesichtet und Vorstudien zum Gemälde sowie Aktzeichnungen und Entwürfe zu verwandten Themen untersucht. Die Erkenntnisse dieses Seminars und die wissenschaftliche Kontextualisierung dieser ausgewählten Zeichnungen auf der Grundlage der älteren Forschung wurden in einer virtuellen Ausstellung zusammengeführt. Diese Präsentation macht die Entstehung von Wagners Monumentalwerk, von der Ideenfindung, auf der Basis seiner akademischen Ausbildung, über die verschiedenen Stadien des Werkprozesses bis hin zur finalen Vorzeichnung visuell erfahrbar. Die Präsentation möchte sowohl einen Beitrag zur Erforschung der Werkgenese leisten als auch den bedeutenden Bestand an Handzeichnungen des Künstlers einem breiten Publikum vorstellen.

Website: MvW - Der Rat der Griechen

 

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